Zuviele Köche verderben den Brei

Ich kann Herrn Rolf P. Schäfer (GF der GORS Marketing und Press Ldt. Deutschland, Siegburg) nur beipflichten! Am vergangenen Wochenende gastierte die FIA GT 1-WM am Nürburgring. Eine WM mit traumhaften Sportwagen vom Schlage eines Maserati, Ferrari, Aston Martin usw. Auch hier: Von Werbung im Vorfeld….keine Spur! Das erste Werbeplakat stand an der B258, 800 Meter vor dem Start- und Zielbereich.

Das gleiche: Wenn eine Medienagentur – vertreten durch wen, interessiert mich als Motorsport-Fan herzlich wenig – der Meinung ist, ein Superbike wäre ein Fahrrad, ist dies Agentur mit allem überfordert, was irgendwie mit Motorsport zu tun hat. Man stelle sich die Konsequenz seines Arbeitgebers vor, wenn man ihm eine fachliche Frage so beantwortet.

Am Ring gilt definitiv die Devise: Zu viele Köche verderben den Brei! Da wurden (und sind) Kompetenzen in falsche Hände gelegt (gelegt worden). Dies zieht sich von der Bauplanung über die Bauausführung (an der noch immer nicht funktionierenden Achterbahn rosten bereits die Schrauben der Verankerung in den Betonsockeln!) über die Vermarktung bis zur Ausrichtung von Rennveranstaltungen. Inkompetenz wohin man schaut. Das Mainz hier einfach nur zuschaut, gelegentlich auch mal wegschaut, ist durch nichts zu übertreffen. Als rechtschaffender und steuerzahlender Bürger von RLP (das ja mit 90 % Eigentümer der Nürburgring GmbH ist) erwarte ich hier was ganz anderes…und als Motorsport-Fan sowieso. Der Mythos Nürburgring existiert nur noch auf der Nordschleife im positiven Sinne….im negativen Sinne beginnt er an der B 258, 800 Meter hinter o. g. Werbetafel.

Walter Hoffmann, Stadtkyll

 

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