Offener Brief an Innenminister Karl Peter Bruch

Wiederum erreichte uns eine  Zuschrift des in Wittlich lebenden Rentners Willi Waxweiler. Er hatte sich bereits verwundert an Anke Beilstein, CDU-Landtagsabgeordnete und Verfasserin des Textes „Anschlag auf das Ehrenamt“, gewandt (die Eifelzeitung berichtete).

Waxweiler teilt nicht die Klage mancher Bürgermeister – zum Beispiel Otmar Mischo aus Hetzerath -, dass ihre Aufwandesentschädigung, die teils die Summe von in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmern und besonders von in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmerinnen erreicht, nicht auf die Rente angerechnet werden darf. Manch Bürgermeister drohte damit, sonst sein (Ehren-)Amt quasi gezwungenermaßen niederlegen zu müssen.

Waxweiler lässt nicht locker. Inzwischen wandte er sich erneut an Innenminister Karl Peter Bruch. Hier der Wortlaut des Schreibens.

„Sehr geehrter Herr Innenminister  Karl Peter Bruch!

Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 20.12.2010 und dafür, dass Sie mir geantwortet haben. Sie beziehen sich dabei u. a. auf das Beamtenstatusgesetz und das Landesbeamtengesetz, die das Amt der Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamte „gesetzlich“ regeln.

Dagegen berufe ich mich in aller Bescheidenheit nur auf den gesunden Bürgersinn und darauf: dass das allgemeine EHRENAMT nur unentgeltlich sein kann! also  nur auf das „unbezahlte EHRENAMT“!

Was hindert Sie verehrter Herr Bruch daran, als Innenminister die Begriffe sauber zu trennen und
zum Beispiel:
1.) nur das unbezahlte EHRENAMT – zukünftig als „EHRENAMT“,
2.) das EHRENAMT in einem Verein – zukünftig als „Vereins-EHRENAMT“,
3.) das kommunale EHRENAMT – zukünftig als „Kommunales-EHRENAMT“,
usw. zu bezeichnen und entsprechend das Beamtenstatusgesetz und das Landesbeamtengesetz zu ergänzen.

Es ist an der Zeit, bei den inzwischen zahlreichen bezahlten und unbezahlten EHRENÄMTER endlich zu differenzieren, damit das unbezahlte Ehrenamt nicht durch den/die EURO untergeht.

Für Ihr Verständnis und Ihre Bemühungen bedanke ich mich, mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2011.
 

Willi Waxweiler
Rentner

 

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