Großeinsatz der Feuerwehr nach Wühlmausbekämpfung in Bitburg

Bitburg. Der Versuch einer Hausbesitzerin in Bitburg, gegen Wühlmäuse im Bereich einer Hecke auf ihrem Grundstück vorzugehen, mündete in einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie der vorsorglichen Einlieferung von 19 Menschen in umliegende Krankenhäuser.

Um 21:38 Uhr wurde der Rettungsleitstelle der vermeintliche Brand einer Hecke in einem Bitburger Stadtteil mitgeteilt. Die anrückenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei stellten tatsächlich starke Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle fest. Gleichzeitig nahmen sie einen stark beißenden, für Feuer atypischen Geruch wahr. Ein offenes Feuer konnte indes nicht ausgemacht werden.

Die Verantwortliche teilte daraufhin mit, unlängst ein chemisches Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen, dass stark auf Wasserkontakt reagiert, unter ihrer Hecke ausgebracht zu haben. Heute nun habe sie ihre Hecke gewässert. Daraufhin habe es sogleich stark zu rauchen begonnen, weshalb sie einen Feuerausbruch vermutete.

Unmittelbar darauf sperrten die Einsatzkräfte den Gefahrenbereich weiträumig ab und alarmierten die Schnelleinsatzgruppe sowie den Gefahrstoffzug der Feuerwehr des Eifelkreises Bitburg-Prüm, um die weitere Intervention zu übernehmen.

Aufgrund der Ausführungen im Datensicherheitsblatt des ausgebrachten Wirkstoffs wurden Rettungsdienste und ein Notarzt zur vorsorglichen Behandlung der Personen, die in Kontakt mit dem Rauch kamen und diesen ggf. inhalierten, verständigt. In der Folge wurden 19 Menschen zur vorsorglichen Beobachtung eventueller gesundheitlicher Reaktionen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Darunter befanden sich 14 Feuerwehrangehörige, zwei Polizeibeamte, die Verantwortliche und zwei weitere Personen. Bis zum frühen heutigen Morgen zeigen diese keine Vergiftungssymptome.

Nach dem erfolgreichen Eingreifen der Fachdienste der Feuerwehr wurde noch um 2 Uhr in der Nacht eine Giftstoffmessung durch den Gefahrstoffzug durchgeführt. Dabei wurden keinerlei gefährdungsrelevante Stoffe mehr nachgewiesen. In die weitere Bearbeitung und Bewertung der Lage hat die Polizeiinspektion Bitburg sowohl die Stadtverwaltung Bitburg als auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises eingebunden. Gemeinsam wird über die Freigabe des Einsatzortes im Laufe des Tages entschieden.

Im Einsatz befanden sich ca. 50 Angehörige der Feuerwehr einschließlich der Schnelleinsatzgruppe und des Gefahrstoffzugs, zehn Rettungskräfte, ein Notarzt und zwei Polizeibeamte. Weitere Ermittlungen der Polizeiinspektion Bitburg dauern an.

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