3.007 Straftaten bei überdurchschnittlich hoher Aufklärungsquote

Wittlich. Die Anzahl der von der Polizei- und Kriminalinspektion Wittlich im Jahr 2019 registrierten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr marginal angestiegen (2.942 im Jahr 2018). Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote erneut leicht gestiegen. Sie liegt mit 74,7 % um 2,3 % höher als im Jahr 2018 und damit über der Aufklärungsquote des PP Trier.

Wie bereits im Jahr 2018 ist ein deutlicher Rückgang bei den Diebstählen, insbesondere unter erschwerten Bedingungen, zu erkennen. Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen ist um 8 auf 66 angestiegen. Die absolute Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger ist von 1.741 im Jahr 2018 auf 1.639 im Jahr 2019 gesunken.

Wie bereits im Jahr 2018 ist ein deutlicher Rückgang bei den Diebstählen, insbesondere unter erschwerten Bedingungen, zu erkennen. Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen ist um 8 auf 66 angestiegen. Die absolute Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger ist von 1.741 im Jahr 2018 auf 1.639 im Jahr 2019 gesunken.

Insgesamt ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Wittlich (Stadt Wittlich, Verbandsgemeinde Wittlich-Land und Teile der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach) mit rund 52.500 Einwohnern 3.007 Straftaten (Vorjahr 2.941). Die Aufklärungsquote ist gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % gestiegen und liegt derzeit bei 74,7 %. Die Häufigkeitszahl (Kriminalitätsbelastung pro 100.000 Einwohner) liegt mit 5.727 auf einem unteren Niveau.
Polizeioberrat Dominik Sienkiewicz, Leiter der PI Wittlich, und Erster Kriminalhauptkommissar Bernd Rehm, Leiter der KI Wittlich, sind mit den Ergebnissen der PKS 2019 im Polizeibezirk Wittlich zufrieden und ziehen eine positive Bilanz:

„In Wittlich und Umgebung lebt es sich weiterhin sehr sicher. Das Risiko, hier Opfer einer Straftat zu werden, ist statistisch gesehen deutlich geringer als im Landes- und Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig ist das Entdeckungsrisiko für die Täter in der Region enorm hoch. Kriminalitätsbekämpfung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, weshalb die hohe Aufklärungsquote letztlich vor allem ein Beleg für das hohe Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihre Wittlicher Polizei und das hohe Engagement der Wittlicher Polizeibediensteten in der Polizei- und Kriminalinspektion ist.“

Körperverletzungsdelikte

Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte insgesamt (417 registrierte Fälle; 2018: 419) ist erneut leicht gesunken. Die Aufklärungsquote von 91,5 % in diesem Bereich ist im Vergleich zum Vorjahr leicht abgefallen (2018: 94,4%). Die Mehrzahl aller Körperverletzungen ereignete sich entweder im Zusammenhang mit öffentlichen Veranstaltungen oder in engen sozialen Beziehungen. Auf Roheitsdelikte bei öffentlichen Veranstaltungen reagiert die Polizei u.a. durch gezielte Präsenz. Personen, die bereits als „Schläger“ in Erscheinung getreten sind, werden im Vorfeld der Veranstaltung im Rahmen einer „Gefährderansprache“ kontaktiert und ggf. ein Platzverweis bzw. ein Aufenthaltsverbot für die jeweilige Veranstaltung erlassen.

Jugendschutz und Verhinderung von Alkoholexzessen sind dabei gemeinsame Aufgabe von Jugendamt, Ordnungsämtern, Veranstaltern und Polizei. In Bezug auf die Prävention von Gewalt in engen sozialen Beziehungen findet neben Aufklärung der Betroffenen eine Vermittlung von Hilfsangeboten insbesondere zu Opferschutzverbänden statt. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verzeichnen starken Anstieg Die Anzahl der registrierten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt bei 196 und ist somit um 31 Fälle gegenüber dem Jahr 2018 gestiegen. Die Aufklärungsquote konnte um 2,9 Prozentpunkte gesteigert werden.

Leichter Rückgang im Bereich der Diebstahlsdelikte

Bei den Diebstählen ohne erschwerende Umstände ist ein leichter Rückgang der Fallzahlen um 1,47 % von 407 Fällen in 2018 auf 401 Fälle in 2019 bei gleichzeitigem Rückgang der Aufklärungsquote um 3,6 % zu verzeichnen. Sehr erfreulich ist der Rückgang der Straftaten im Bereich der schweren Diebstähle um 32,78 % von 241 Fällen auf 162 Fälle, bei gleichzeitigem Anstieg der AQ um 8,6%. Ein nicht ganz so starker Rückgang war bereits im vergangenen Jahr zu beobachten was durch eine Erhöhung der Präsenzstreifen, eine Sensibilisierung der Bevölkerung sowie die gute Arbeit der Zentralen Kriminalinspektion im Kriminalkommissariat K 15 zu erklären sein könnte. Die Zahl der erfassten Wohnungs- und Tageswohnungseinbruchsdiebstähle ist im Vergleich zum Vorjahr weiter rückläufig (44 Fälle). Die Aufklärungsquote ist im Bereich der Tageswohnungseinbruchsdiebstähle um 4,5 Prozentpunkte im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle um 5,5 Prozentpunkte gestiegen. In diesem Deliktsbereich lag durch verstärkte Präventionsarbeit und vermehrte Kontrollen ein Schwerpunkt polizeilichen Handelns. Diese Schwerpunktsetzung wird fortgesetzt.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Die Fallzahlen im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sind erheblich angestiegen (von 270 im Jahr 2018 auf 660 im Jahr 2019), was an der erfolgreichen Abarbeitung zweier Großverfahren im Betrugsbereich liegt. In einem Fall wurden gewerbsmäßig Waren in betrügerischer Absicht im Internet angeboten. Bei einem weiteren Fall betrog ein Täter ca. 200 Personen in seinem Arbeitsumfeld. Die Aufklärungsquote liegt bei 89,5 % und ist somit um 19,5 % höher als im Vorjahr.

Sachbeschädigungen mit fallender Tendenz

Resultierend aus einer Schwerpunktsetzung bei der PI Wittlich konnten die Fallzahlen im Bereich der Sachbeschädigungen an KFZ nochmals um 21,30 % gesenkt werden, die sonstigen Sachbeschädigungen auf Straße, Weg oder Platz nahmen hingegen um 12,16 % zu, auf 83 Fälle (im Jahr 2018 74 Fälle). Die Aufklärungsquote sank hierbei von 28,40 % in 2018 auf 21,70 %.

Rauschgiftkriminalität auf hohem Niveau

Im Jahr 2019 wurden insgesamt 574 Rauschgiftdelikte registriert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 119 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt konstant bei 96 %. Anzumerken ist, dass es sich bei der Rauschgiftkriminalität um sogenannte Kontrollkriminalität handelt. Intensive Kontrollmaßnahmen und das enge Zusammenwirken zwischen der Polizeiinspektion Wittlich und dem Rauschgiftkommissariat der Kriminalinspektion Wittlich, halten die Anzahl der registrierten Fälle auf hohem Niveau.

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