Intelligente Technik für Umspannanlagen Beltheim, Daun und Simmern

RWE
Thomas Schumacher (links) und Thomas Blang (rechts) am Messpunkt in Mückeln an der Ortsnetzstation „Hüttenfeld“.

Spannung bleibt mithilfe dezentraler Messpunkte stabil
Kein Netzausbau erforderlich

Beltheim/Daun/Simmern. Für eine zuverlässige Energieversorgung muss in Stromnetzen die Spannung in zuverlässigen Grenzen gehalten werden. Gerade in ländlichen Regionen mit langen Leitungen und vielen dezentralen Einspeisern ist das eine besondere Herausforderung. Wird in einem Ort mehr Strom erzeugt, als dort verbraucht wird, ist die Spannung im Stromnetz zu hoch. Umgekehrt ist sie bei geringer Stromerzeugung zu niedrig. In Rheinland-Pfalz wendet RWE Deutschland jetzt intelligente Technik zur Spannungsregelung an: In den Umspannanlagen Beltheim, Daun und Simmern kommt die sogenannte Weitbereichsregelung im Netz des Verteilnetzbetreibers Westnetz zum Einsatz.Bisher erfolgte die Messung der Spannung zentral in der Umspannanlage. Jetzt liefern Messpunkte an ausgesuchten Ortsnetzstationen per Funk Messdaten an einen Empfänger in der Umspannanlage. Von dort wird das Ergebnis zurück an das zentrale Netzleitsystem gespielt. Mit diesen Daten kann die Weitbereichsreglung durch die stufenweise Verschiebung von Spannungsbereichen die ansonsten zu erwartenden Spannungsschwankungen im Netz erheblich reduzieren. Herbert Sesterhenn, vom Spezialservice der Westnetz in Rheinland-Pfalz ist begeistert von der neuen Technik: „Mit einem relativ geringen Kostenaufwand können die vorhandenen Leitungsstrecken noch besser und sinnvoller genutzt werden. Das Gute: Es sind keine Netzausbauten in diesem Bereich erforderlich.“

RWE investiert seit vielen Jahren in zahlreiche Innovationen und entwickelt dabei ständig clevere Lösungen für die Versorgung der Zukunft. Die Weitbereichsregelung wurde bereits in der Umspannanlage Haren in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprojekt getestet und kommt jetzt in den Umspannanlagen Beltheim, Daun und Simmern zum Einsatz. Für die von RWE entwickelte Technologie interessieren sich auch andere Netzbetreiber, so erklärt Benjamin Jambor vom RWE Netzservice: „Mit der Weitbereichsregelung wird der Netzausbau in bestimmten Fällen weniger kostspielig. Das ist auch gut für die Stromkunden.“

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