Malu Dreyer stellt Aktionsplan ‚Gut leben im Alter’ vor

Bernkastel-Kues. Rund 200 Besucher waren nach Bernkastel-Kues gekommen, um sich im Markt der Möglichkeiten zu informieren und um mit der Ministerin Malu Dreyer über den Landesaktionsplan zu diskutieren. 

Die Veranstaltung wurde zusammen von AWO und SPD im Kreis Bernkastel-Wittlich organisiert.

Schon ab 17 Uhr hatten die Informationsstände rund um das Thema „gut leben im Alter“ geöffnet, so dass sich  die Besucher schon vorher über Angebote aus den Bereichen: Pflege, Pflegestützpunkte, Tagespflege, Sicherheitsberater, Seniorentrainer, Sportverein, Seniorenakademie,  Betreuungsverein, Projekt „Welkom“, Ehrenamtsböse und Wintricher Netz  informieren konnten.

Nach der Begrüßung durch die SPD Kreisvorsitzende Bettina Brück stellte Ministerin Malu Dreyer den im August 2010 entworfenen Aktionsplan „Gut leben im Alter“ vor.  Das Ziel soll sein, Anregungen  zu verschiedenen Aspekten wie Mobilität, Wohnen und politische Teilhabe von älteren Menschen zusammen zu tragen, um Anstöße zu geben. Für Dreyer ist klar: „Dieser Aktionsplan ist das Mittel, um den demografischen Wandel zu gestalten.“ Und dabei ist ein ganz wichtiger Aspekt, wie ältere Menschen in eine aktive Nachbarschaft eingebunden werden können. „Senioren wollen ein selbstbestimmtes Leben führen, aber dabei nicht einsam sein.“

So gibt es laut Dreyer in Rheinland-Pfalz bereits rund 40 Initiativen auf dem Land – von Wohnhöfen bis zu Mehrgenerationenhäusern, wo alle Mieter eigene Wohnungen/Häuser haben, es aber auch Gemeinschaftsräume gibt. Ebenfalls von essenzieller Bedeutung ist nach Überzeugung der Ministerin die Mobilität im Alter – in allen Belangen. „Da geht es um selbst organisierte Bürgerbusse ebenso wie um eine Breitbandversorgung auch auf dem Lande fürs Internet oder Dorfläden.“

Masterplan weiterführen

Mit Blick auf 2011 verwies Dreyer zudem auf das Dauerthema der medizinischen Versorgung auf dem Lande. „Eine Weiterführung unseres Masterplans dazu soll möglichst im ersten Halbjahr diesen Jahres vorliegen.“ Ministerin Dreyer sprach sich auch dafür aus, Möglichkeiten zur Entlastung der Hausärzte stärker zu nutzen – beispielsweise dadurch, dass Arzthelferinnen eine Fortbildung zur Diabetesberaterin machen und dann betroffene Senioren im häuslichen Bereich anstelle des Hausarztes im Umgang mit der Erkrankung beraten.

In der anschließenden Diskussionsrunde moderiert von Bettina Brück, wurden viele interessante Anregungen aus dem Publikum zu den einzelnen Themenfeldern gegeben. U. a. berichtete auch der SPD-Landratskandidat Bernd Spindler von seinen Erfahrungen im Bereich Seniorenpolitik.

Im Schlusswort dankte die AWO Kreisvorsitzende Maria Bölinger den Teilnehmern am Markt der Möglichkeiten. Dank ihrer Mithilfe sei es gelungen, vorhandene Projekte im Landkreis an einer Stelle zu präsentieren. Sie wünschte allen viel Erfolg in ihrer weiteren Arbeit.  Ebenso dankte sie Ministerin Dreyer, nicht nur für die interessanten Ausführungen zum Aktionsplan, sondern auch für die vielen Fragen und  Anregungen Gewiss sei es, dass sie  Erkenntnisse mitnehmen und in ihre zukünftige Arbeit mit einfließen lassen wird.
 

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