Klöckner: Neue Studien zeigen Notwendigkeit von Sprachförderung

Die rheinland-pfälzische CDU sieht sich durch zwei aktuelle Untersuchungen in ihrer Bildungspolitik bestätigt. Die neue „Shell-Jugendstudie“ zeige die Notwendigkeit von frühkindlicher Sprachförderung, sagte die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Julia Klöckner, am Dienstag in Mainz. Aus der Auswertung gehe hervor, dass Bildung die Aufstiegsmöglichkeiten deutlich erhöhe. Dies gelte besonders für Kinder aus sozial schwachen Familien und für Migranten (Einwanderer), die im Vergleich zu ihren Altersgenossen noch immer schlechter abschnitten. Die ebenfalls am Dienstag vorgestellten Ergebnisse des Nürnberger IAB-Instituts verwiesen auf die früh ansetzende Bildung als wichtigem Faktor beim Spracherwerb. „Je früher die Förderung beim Spracherwerb ansetzt, desto größer sind die Chancen. Grundlage für Bildungserfolg ist die deutsche Sprache“, betonte Klöckner.

Deshalb werde sie als Ministerpräsidentin Sprachtests für alle Vierjährigen verpflichtend einführen. Für den muttersprachlichen Unterricht von Kindern aus Einwandererfamilien soll es in Rheinland-Pfalz nach dem Willen Klöckners dagegen keine Landesmittel mehr geben. Das dafür eingesetzte Geld könne sinnvoller für eine intensivere Sprachförderung im Kindergarten verwendet werden.  Außerdem sollen die Mittel für die Einrichtung von Pflicht-Vorlaufkursen für jene Kinder eingesetzt werden, die vor der Einschulung gar kein Deutsch können. Rheinland-Pfalz sei das einzige Bundesland ohne verpflichtende Sprachtests, sagte die Unionspolitikerin.

Sie übte ferner scharfe Kritik an Aussagen der Landesregierung zu angeblichen Erfolgen bei der Förderung von Schülern aus Einwandererfamilien. „Angesichts der großen Probleme ist das Eigenlob der Regierung peinlich und richtet sich selbst.“ Sie ergänzte: „Nach 20 Jahren SPD-Regierung ist immer noch die soziale Herkunft entscheidend für den Bildungserfolg. Und Kinder aus Einwandererfamilien schneiden in der Schule schlechter ab. Wer sich dafür feiert, hat die Realität nicht verstanden.“ Bildungsstaatssekretärin Reiß hatte zuvor behauptet, dass Rheinland-Pfalz bei der Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund bessere Ergebnisse erziele als die meisten Bundesländer

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