„Wer Ohren hat der höre“

Ischof AckermannTrier – Der Pastorale Studientag im Visitationsbezirk Trier am 12. Dezember hat ganz im Zeichen der Bistumssynode gestanden. Rund 200 Priester, Diakone, Pastoral- sowie Gemeindereferentinnen und –referenten kamen zu der Veranstaltung ins Robert-Schuman-Haus in Trier. „Ich freue mich auf einen lebendigen und reichen Austausch“, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann. Die Synode wird am 13. und 14. Dezember in Trier eröffnet. Insgesamt 279 Männer und Frauen aus dem ganzen Bistum sind in der Synode vertreten.

Wo steht die katholische Kirche und wofür? Was ist ihr Auftrag und der des einzelnen Gläubigen? Diese Fragen seien der Ausgangspunkt der Synode, erklärte der Bischof. Die Beantwortung solle nicht im „Binnenbereich“ geschehen, nicht zurückgedrängt ins Private. „Wenn jeder nur auf sich schaut, dann werden wir alle verlieren“, sagte Ackermann. Zwei Fragen motivierten besonders beim Gesprächsprozess: Was sind die Zeichen der Zeit? Und was sind die Quellen des Glaubens? Beides müsse zusammen betrachtet werden. „Ich hoffe, dass die Synode hilft, Perspektiven für das Bistum zu entwickeln“, sagte Bischof Ackermann. Dabei solle der Blick auch über die Bistumsgrenzen hinaus gehen. „Die Katholische Kirche wird in der Öffentlichkeit meist als Ganzes wahrgenommen“, erklärte der Bischof – von der Weltkirche über Ordensgemeinschaften bis in die Pfarrei.Die Synode habe gute Ausgangvoraussetzungen, erklärte Bischof Ackermann weiter. Denn es gebe „eine gute Atmosphäre“. Der Gesprächsprozess könne und dürfe kritisch sein. Doch gelänge er nur in einer Atmosphäre des „gegenseitigen Wohlwollens“, nicht des Misstrauens.IMG_1779

Das Gelingen der Synode werde auch wesentlich von den Hauptamtlichen abhängen, sagte Bischof Ackermann. Sie hätten die „wichtige Funktion“ die Anliegen der Synode weiterzutragen und zu transportieren.

„Wer Ohren hat der höre“, heiße es in der Bibel, erklärte Weihbischof Dr. Helmut Dieser. Die Menschen im Bistum Trier seien bereit zuzuhören und das Gehörte aufzunehmen. „Das ist ein guter Boden für die Synode.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten nach Ackermanns Vortrag Zeit, ihre persönlichen Fragen an den Bischof zu stellen. Nachmittags gab es Gruppenarbeit mit Diskussionsrunden, deren Ergebnisse für die Synode genutzt werden können. Der Pastorale Studientag endete mit einem gemeinsamen Gottesdienst.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen