Soldaten im Ehrenamt

Am Samstag in Uniform: Reservisten bilden sich fort

COCHEM/TRIER. Mehr als 40 Reservisten aus sechs Kreisverbindungskommandos trafen sich in der Wehrtechnischen Dienststelle der Bundeswehr in Trier, um gemeinsam für den „Ernstfall“ (hier: die Bewältigung von schweren Unglücksfällen oder Naturkatastrophen in Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden und Dienststellen) zu üben und sich fortzubilden

Oberstleutnant der Reserve Murat Aydin, Leiter des Kreisverbindungskommandos (KVK) COCHEM-ZELL, lud die Mitglieder seiner Nachbar-KVKs zu einer gemeinsamen Ausbildung ein. Mehr als 40 Reservisten folgten seiner Einladung, opferten an einem schönen Mai-Samstag ihr Wochenende und zogen wieder die Uniform der Bundeswehr an, um ihre Fähigkeiten für den Einsatzfall zu verbessern. Sie kamen aus den KVK’s der Landkreise COCHEM-ZELL, AHRWEILER, RHEIN-HUNSRÜCK-KREIS, VULKANEIFEL und BITBURG-PRÜM nach Trier, um hier in der Wehrtechnischen Dienststelle der Bundeswehr das zu üben, was im Falle eines schweren Unglücksfalles oder einer Naturkatastrophe ihre Aufgabe sein wird: Beratung der zivilen Behörden, Dienste und Gebietskörperschaften über die Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung durch die Bundeswehr, aber auch  Verbindungsaufnahme und Erkundung von bzw. für die anrückenden aktiven Truppenteile.

In einer Stationsausbildung erhielten die Soldaten hierzu den letzten Schliff:

–          Neben der Herstellung der Einsatzbereitschaft einer „KVK-Zelle“ im Ernstfall einer Katastrophenlage oder eines Großschaden-Ereignisses

–          standen die Führung von Lagekarten mittels Computer und

–          die aktuelle Befehlslage im territorialen Meldewesen auf dem Ausbildungsplan.

 

Als es am Sonntagnachmittag wieder zurück in das Zivilleben ging, waren sich die „Soldaten auf Zeit“ einig,  dass die Ausbildung unbedingt sinnvoll und notwendig ist, um im Einsatzfall für die schwierige Aufgabe gewappnet zu sein und der Bevölkerung wirkungsvoll helfen zu können.

 Zusatzinfo

Trotz Verringerung der Personalstärke und Standort-Zahlen gehört weiterhin auch die Hilfe bei Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen gemäß Art. 35 des Grundgesetzes zu den Aufgaben der Bundeswehr. Zu diesem Zweck greift die Bundeswehr auf erfahrene Soldaten der Reserve zurück, die sie im Rahmen der „zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ)“ in sog. „Kreis- und Bezirksverbindungskommandos“ den zivilen Behörden zur Seite stellt, um die Verbindung zu den aktiven Streitkräften herzustellen und zu gewährleisten und über die Möglichkeiten der Bundeswehr zur Hilfe im Katastrophen- oder Unglücksfall zu beraten.

 

 

 

 

 

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