Mehr als 20.000 Eheschließungen in 2015

Auch 316 gleichgeschlechtliche Paare gaben sich das Ja-Wort
Im Jahr 2015 wurden in den rheinland-pfälzischen Standesämtern 20.341 Ehen geschlossen und damit rund 700 mehr als im Vorjahr (plus 3,6 Prozent). Dies ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems die höchste Zahl an Eheschließungen seit zehn Jahren. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurden von rheinland-pfälzischen Familiengerichten 8.835 Ehen geschieden, das sind rund 200 weniger als im Jahr 2014 (PM 68/2016).

Frauen heirateten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 30 Jahren das erste Mal, Männer waren im Schnitt fast drei Jahre älter. Jeweils rund 73 Prozent der Männer und Frauen gingen erstmals den Bund fürs Leben ein. Rund jede vierte Frau bzw. annähernd jeder vierte Mann war vor der erneuten Eheschließung in 2015 geschieden, fast zwei Prozent der Männer sowie gut ein Prozent der Frauen verwitwet.

Im Landesdurchschnitt gingen rund fünf Paare je 1.000 Einwohner den Bund fürs Leben ein. Im Regionalvergleich zeigt sich, dass im Standesamt der kreisfreien Stadt Speyer – relativ gesehen – besonders viele Menschen heirateten. Dort wurden 8,5 Ehen je 1.000 Einwohner geschlossen. In den kreisfreien Städten Ludwigshafen (3,6) und Kaiserslautern (3,7) heirateten – bezogen auf die jeweilige Bevölkerung – die wenigsten Paare. In den Landkreisen reicht die Spanne von 6,3 Ehen je 1.000 Einwohnern im Landkreis Bad Dürkheim zu 4,2 im Landkreis Birkenfeld.

Begründungen gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften
Weiterhin gingen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz 308 Männer und 324 Frauen gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften ein. Mit insgesamt 316 standesamtlich beurkundeten Partnerschaften waren dies 20 weniger als im Vorjahr (minus 6 Prozent). Mehr als die Hälfte sowohl der Männer (57 Prozent) als auch der Frauen (60 Prozent) waren zwischen 30 und 49 Jahre alt.

In den zwölf kreisfreien Städten wurden im Jahr 2015 insgesamt 112 Lebenspartnerschaften geschlossen, in den 24 Landkreisen 204 gleichgeschlechtliche Paarbeziehungen begründet. Damit sind in den kreisfreien Städten 2,1 Personen je 10.000 Einwohner eine gleichgeschlechtliche Ehe eingegangen, in den Landkreisen waren es 1,4.

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