„Das Klima im Landkreis ist vergiftet“

Daun. Die vergangenen Kreistagssitzungen, insbesondere die sinnlos ausufernde Diskussion um die Nichtverlängerung eines KSK-Vorstandsvertrages markieren als Höhepunkt den Niedergang der politischen Streitkultur im Landkreis Vulkaneifel. Ein interfraktioneller Konsens auf Bestreben des Landrates in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender zur Zukunft der Kreissparkasse Vulkaneifel war nach hitzigen Sitzungsdebatten mit immer neuen Verhandlungsunterbrechungen kläglich gescheitert. 

An dieser Vergiftung nicht unbeteiligt ist zweifellos ein Landrat, der sich nach außen hin formaljuristisch als „parteilos“ bezeichnet, aber nicht verhehlen kann, weit über das normale Maß hinaus, öffentlich, extrem parteiisch ins „Linke“ Lager tendiert.

Dieses parteipolitische Possenspiel ist konterproduktiv für einen Landkreis. Eine sachdienliche Arbeit im Interesse und zum Wohle aller Bürger ist nicht mehr gewährleistet. Die Grenzen zwischen Parteipolitik und Staat sind längst überschritten.

Es wäre eine Farce für die Bürgerinnen und Bürger, den totalen Stillstand im Landkreis hinnehmen zu müssen. Wer als Landrat öffentlich am Fortbestand seines Landkreises zweifelt, sollte sich fragen, ob er noch weiter in Funktion eines Landrates für diesen Landkreis tätig bleiben möchte. Was hinter den Kulissen passiert, bekommt der normale Bürger nicht mit. Wenn aber Stimmungsbilder lanciert werden, die jeglicher Grundlage entbehren, bekommt die Frage nach einem überparteiischen Landrat eine neue Qualität. Persönliche, respektlose  Anfeindungen haben eigentlich nichts in einer ausgewogenen Landratstätigkeit zu suchen. Ständig über Missstände hinwegtäuschen zu müssen, führt am Ende dazu, dass man irgendwann strauchelt.
 

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