Zuckerbergs Metaverse belastet die Börse

New York (dpa) – Die US-Börsen haben sich am Donnerstag zwiegespalten präsentiert.

Während sehr negativ aufgenommene Nachrichten vom Facebook- und Instagram-Konzern Meta die Technologiewerte belasteten, sorgten Unternehmen der «Old Economy» und Dow-Schwergewichte wie Caterpillar, McDonald’s, Merck & Co sowie Honeywell für eine freundliche Stimmung bei den Standardwerten.

So stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,61 Prozent auf 32 033,28 Punkte, es war der fünfte Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte dagegen um 1,88 Prozent auf 11.191,63 Zähler ab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,61 Prozent auf 3807,30 Punkte.

An der Nasdaq herrschte also erneut Katerstimmung. Denn die lange Zeit als wachstumsstark bekannten Aktien zeigen immer mehr Schwächen. Hatten am Vortag mit Microsoft, der Google-Mutter Alphabet und dem Chip-Hersteller Texas Instruments schon gleich drei Schwergewichte mit Quartalsberichten und Ausblicken enttäuscht, so gesellte sich nun mit Meta eine weitere Branchengröße dazu. Nach den Quartalszahlen brach der Meta-Kurs um fast ein Viertel auf den niedrigsten Stand seit 2016 ein. Binnen etwas mehr als eines Jahres hat sich der Kurs nahezu geviertelt. Weiterlesen

Krise treibt Energiewende an – Klimaziele weit entfernt

Vor Klimakonferenz
Von Michael Evers und Lucia Weiß, dpa

Paris (dpa) – Kurz vor Start der Internationalen Klimakonferenz COP27 in Ägypten gibt es von zwei großen internationalen Organisationen eine positive Aussicht und eine laute Mahnung. Die beispiellose globale Energiekrise habe trotz aller wirtschaftlichen Erschütterung das Potenzial, die Energiewende zu beschleunigen, erklärte die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem Jahresbericht in Paris.

Die UN warfen der Weltgemeinschaft indes vor, zu wenig für den Klimaschutz zu tun: Die Bemühungen reichten bei weitem nicht aus, um das 1,5 Grad Ziel auch nur annähernd einzuhalten, hieß es in einem am Donnerstag in Nairobi vorgelegten Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP. Radikale Veränderung aller Wirtschaftszweige seien nötig. Weiterlesen

Hohe Preise bescheren Ölkonzernen Milliardengewinne

London/Paris/Madrid (dpa) – Kräftig gestiegene Öl- und Gaspreise infolge des Ukraine-Kriegs haben bei den Energie- und Ölkonzernen erneut die Kassen klingeln lassen. Shell, Repsol und Totalenergies legten wieder Milliardengewinne vor und konnten damit die Vorjahreswerte deutlich toppen. Allerdings stehen die Konzerne wegen ihrer hohen Gewinne in der Kritik von Regierungen, die mit den hohen Energiekosten kämpfen.

Der französische Öl- und Gaskonzern Totalenergies steigerte im dritten Quartal trotz einer erneuten Wertberichtigung in Russland den Gewinn um 43 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar. Totalenergie musste auf einen Anteil an einem russischen Gasproduzenten 3,1 Milliarden Dollar abschreiben. Bereinigt um Sondereffekte wie vor allem der Abschreibung erzielte Totalenergie mit knapp 9,9 Milliarden Dollar ein Rekordergebnis, wie das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet. Weiterlesen

Warenexport nach Russland deutlich gesunken

Bad Ems (dpa/lrs) – Der Export von Gütern aus Rheinland-Pfalz nach Russland ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Von Januar bis August seien Waren im Wert von 313 Millionen Euro ausgeführt worden, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Donnerstag mit. Das sei ein Rückgang um 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem der Export von Maschinen ging stark zurück (minus 66 Prozent). Der Wert der eingeführten Waren verringerte sich im selben Zeitraum um fast ein Viertel auf 182 Millionen Euro. Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hatten die EU-Staaten unter anderem im Außenhandel mit Russland Ex- und Importverbote für bestimmte Güter verhängt.

 

Credit Suisse: Umbau und Einstieg von Saudi National Bank

Zürich (dpa) – Die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse will mit einer Kapitalerhöhung, Entlassungen im großen Stil und einem radikalen Umbau des Investmentbankings aus der Krise kommen. Die Saudi National Bank werde bei der beschlossenen Kapitalerhöhung mit 1,5 Milliarden Franken (1,51 Mrd Euro) einsteigen und dann 9,9 Prozent des Aktienkapitals besitzen, teilte die Credit Suisse (CS) am Donnerstag mit. Die Bank kündigte die Ausgabe neuer Aktien im Gesamtvolumen von rund vier Milliarden Schweizer Franken an. Das entspricht fast einem Drittel der aktuellen Marktkapitalisierung.

Die nach der UBS zweitgrößte Schweizer Bank legte einen erneut großen Quartalsverlust vor, den vierten in Folge. Im dritten Quartal lag der Verlust bei gut vier Milliarden Franken und deutlich höher als von Analysten erwartet. Der Verlust umfasst den Angaben zufolge eine Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit der Strategieüberprüfung der Bank in Höhe von 3,7 Milliarden Franken. Vor Steuern lag der Verlust bei 342 Millionen Franken – nach einem Gewinn von rund einer Milliarde im Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Goldhase» erneut vor Gericht

München (dpa) – Noch beliebter als Nikoläuse und Weihnachtsmänner aus Schokolade sind bei den Deutschen die Osterhasen: Mehr als 130 Millionen Schokohasen wurden laut Bundesverband der Süßwarenindustrie dieses Jahr im Inland verkauft.

Marktführer ist das Schweizer Unternehmen Lindt & Sprüngli, das seinen in Goldfolie gekleideten Osterhasen schon seit 1952 in Deutschland anbietet – und vor Gericht für Artenschutz kämpft. Auf Weisung des Bundesgerichtshofs verhandelt das Oberlandesgericht München heute erneut darüber.

Der 29. Zivilsenat muss prüfen, ob ein von Lindt verklagter Konkurrent – die zur Thüringer Viba sweets gehörende Allgäuer Confiserie Heilemann – die Markenrechte des «Lindt-Goldhasen» verletzt hat. Konkret geht es dabei um den Goldton der beiden verwendeten Folien und die mögliche Verwechslungsgefahr. Dass der von Lindt verwendete Goldton Markenschutz genießt, das hat der BGH bereits entschieden – entgegen einem vorangegangenen OLG-Urteil. Weiterlesen

Meta mit zweitem Umsatzrückgang – Aktie fällt

Menlo Park (dpa) – Der Umsatzrückgang beim Facebook-Konzern Meta hat sich im vergangenen Quartal beschleunigt. Zugleich steigen die Kosten – und die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten verschlingt bei unklaren Erfolgsaussichten weiter Milliarden. Den Anlegern gefällt das alles gar nicht: Die Meta-Aktie sackte im nachbörslichen Handel zeitweise um rund ein Fünftel ab. Die Verluste weiteten sich dabei noch aus, während Gründer und Chef Mark Zuckerberg seinen Kurs verteidigte.

Der Umsatz von Meta fiel im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar (27,5 Mrd Euro). Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein, wie Meta nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Weiterlesen

Dax legt zu – Kanada senkt Zinserhöhungstempo

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Mittwoch seine jüngsten Gewinne ausgebaut. Der deutsche Leitindex schloss 1,09 Prozent höher bei 13.195,81 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte zog um 1,70 Prozent auf 24.211,78 Punkte an. Auftrieb für die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks kam aus Kanada: Die Notenbank des Landes hatte ihren Leitzins weniger als erwartet erhöht.

Die Bank of Canada habe eine Rally bei Risikoanlagen ausgelöst, schrieb Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets. Der Schritt der kanadischen Währungshüter deute darauf hin, dass die Notenbanken allmählich die Möglichkeit in Betracht zögen, dass zu aggressive Zinserhöhungen der Wirtschaft mehr schaden als nutzen könnten. Marktexperte Andreas Lipkow ergänzte: «Die Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung im Euroraum und auf einen sich abschwächenden Inflationsdruck lässt Investoren zuversichtlicher für den deutschen Gesamtmarkt werden.» Weiterlesen

Sanitätshaus Thillmann in der Stadthausgalerie in Andernach

Andernach. Geladene Gäste und Kunden freuten sich am 13. Oktober 2022 über die Eröffnung des neuen Sanitätshauses Thillmann in der Andernacher Stadthausgalerie. Nachdem bereits im Juli dieses Jahres die Thillmann Filiale in Mendig modernisiert wurde, freuen sich nun Andernacher Kunden auf 150 Quadratmeter renovierte Geschäftsräume mit individuellen Lösungen rund um die Themen Orthopädie, Rehatechnik und Homecare Versorgungen. Weiterlesen

Elektronikhändler Ceconomy übertrifft Erwartungen

Düsseldorf (dpa) – Der Elektronikhändler Ceconomy hat sich mit seinen Ketten Media Markt und Saturn in der Konsumflaute bislang besser behauptet als erwartet – nicht zuletzt dank zusätzlicher Werbung. Insgesamt steigerte der Handelsriese seinen Umsatz im Ende September abgelaufenen 4. Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,3 Prozent auf gut 5,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Der Konzern übertraf dadurch sowohl die eigenen Prognosen, als auch die Erwartungen der Analysten. Diese hatten mit einem Umsatzrückgang gerechnet.

«Unsere robuste Entwicklung zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen», sagt Ceconomy-Chef Karsten Wildberger. Dies sei nicht zuletzt auf verstärkte und fokussierte neue Marketingkampagnen zurückzuführen. Allerdings hinterließ die Verkaufsoffensive Spuren beim Gewinn. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) liege im 4. Quartal unter dem Vorjahresniveau, berichtete der Konzern. Der positive Effekt der gestiegenen Umsätze werde durch die niedrigeren Produktmargen mehr als wettgemacht. Weiterlesen

Kabinett verständigt sich auf Kompromiss im Hafenstreit

Berlin (dpa) – Das Bundeskabinett hat sich im Streit um einen chinesischen Einstieg bei einem Containerterminal im Hamburger Hafen auf einen Kompromiss verständigt. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Konkret handelt es sich um eine sogenannte Teiluntersagung: Die Beteiligung des chinesischen Cosco-Konzerns am Containerterminal darf nur bei 24,9 Prozent liegen, geplant waren zuvor 35 Prozent.

Der Kompromiss ist in der Ampel-Koalition umstritten. Unter dem Eindruck der jüngsten Erfahrungen mit Russland und der Abhängigkeit von dessen Gaslieferungen war politischer Streit entbrannt über die Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte vor neuen Abhängigkeiten. Weiterlesen

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