Im Jahr 2011 waren 15,1 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung, d. h. gut jeder siebte Einwohner, von Armut bedroht. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Ergebnisse des Mikrozensus 2011 mitteilt, liegt die Armutsgefährdungsquote für Rheinland-Pfalz damit über den Werten der Vorjahre (2010: 14,8 Prozent; 2009: 14,2 Prozent) und genau im Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit weisen für das Jahr 2011 fünf Länder niedrigere Armutsgefährdungsquoten auf, wobei auch in den meisten anderen Bundesländern ein Anstieg der Quote zu verzeichnen ist.
Gemäß EU-Konvention ist die Armutsgefährdungsquote definiert als Anteil der Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) der jeweiligen Bevölkerung beträgt. Das hier verwendete Konzept der relativen Einkommensarmut dient somit in erster Linie der Messung der Einkommensverteilung. Der 60-Prozent-Wert wird auch als Armutsgefährdungsschwelle bezeichnet. Unter Zugrundelegung des mittleren Einkommens im gesamten Bundesgebiet (Bundesmedian) liegt er für einen Einpersonenhaushalt bei 848 Euro. Für einen Haushalt mit zwei Weiterlesen