Von Ulf Mauder, dpa
Die Explosion einer Bombe im Auto einer Unterstützerin des russischen Krieges gegen die Ukraine nahe Moskau lässt die Gefahr von «Terror» für den Kreml auf einmal ganz nah kommen. Getötet werden sollte wohl eher ein bekannter «Einflüsterer» von Kremlchef Putin.
Moskau (dpa) – Der Tod von Darja Dugina, Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin, hat helles Entsetzen in Russland ausgelöst – vor allem bei den Kriegspropagandisten rund um Kremlchef Wladimir Putin. Das Fahrzeug mit der 29-Jährigen am Steuer ging in der Nähe von Moskau nach der Explosion einer Autobombe in Flammen auf. Und obwohl die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Mordanschlags laufen und nichts bewiesen ist, beeilte sich die russische Staatspropaganda «ukrainischen Terroristen» das Attentat anzulasten. Der Anschlag soll demnach Dugin selbst gegolten haben, der als «Gehirn» oder Einflüsterer Putins gilt.
Die USA, die Dugin auf ihrer Sanktionsliste haben, sehen den Ideologen als Ideenstifter des am 24. Februar von Putin befohlenen Einmarschs in die Ukraine. Der 60-Jährige hat, wie Journalisten in Kiew am Sonntag nach der Explosion berichteten, offen zur Tötung von Ukrainern aufgerufen. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. Weiterlesen