Zahl der Toten durch Erdbeben in China steigt auf 86

Peking (dpa) – Die Zahl der Toten infolge des Erdbebens in Südwestchina ist auf 86 gestiegen. Mehr als 270 Menschen wurden verletzt, davon 62 schwer, wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten. 35 Menschen galten auch drei Tage nach dem Beben noch als vermisst. Die Erdstöße am Montag hatten die Stärke 6,8 erreicht.

Besonders betroffen waren in der Provinz Sichuan der Kreis Luding in der vor allem von Tibetern bewohnten Präfektur Ganzi und der Kreis Shimian nahe der Stadt Ya’an. Die Gegend liegt ein bis zwei Autostunden südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu. Weiterlesen

Dreyer würdigt die Lebensleistung der Queen

Mainz (dpa/lrs) – Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Lebensleistung der verstorbenen Queen gewürdigt. «Sie war eine moralische Instanz, die ihr Leben in die Pflicht für ihr Land gestellt hat», sagte Dreyer am Donnerstagabend laut Mitteilung der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Weiter hieß es: «Der Tod von Queen Elizabeth II. macht Millionen Menschen auf der ganzen Welt traurig. 70 Jahre hat sie das Königreich geführt. Unerschütterlich durch alle Krisen.» Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren gestorben.

 

Britische Königin Elizabeth II. ist tot

Queen Elizabeth II. (Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa)

(dpa) – Für viele Menschen in Großbritannien ist es der erste Morgen ohne Königin – nach dem Tod von Queen Elizabeth II. am Donnerstag ist der Monarch nun männlich. König Charles III. (73), der als ewig wartender Thronfolger galt, ist seiner Mutter als Staatsoberhaupt gefolgt.

«Während dieser Phase der Trauer und des Wandels werden meine Familie und ich getröstet und getragen durch das Wissen über den Respekt und die tiefe Zuneigung, die der Queen so weithin entgegenbracht wurde», sagte er einer Mitteilung zufolge.

Böllerschüsse und Glockengeläut

Am Freitag sind zahlreiche offizielle Trauerbekundungen geplant. An der St. Paul’s-Kathedrale und der Westminster Abbey in London sowie an Schloss Windsor rund 40 Kilometer westlich von London, wo die Queen zuletzt überwiegend lebte, sollen am Mittag die Glocken läuten. Im Hyde Park soll es danach Kanonen-Salutschüsse geben.

Im Parlament soll der verstorbenen Queen sowohl im Unter- als auch im Oberhaus gedacht werden. Der bisherige Thronfolger und neue König Charles III. und seine Frau Camilla wollen von Schloss Balmoral in Schottland, wo die Königin gestorben ist, nach London reisen. Am Nachmittag soll der König mit Premierministerin Liz Truss zusammentreffen. Eine Rede an die Nation von König Charles ist für den frühen Abend geplant, ebenso ein anschließender Gedenkgottesdienst in der St. Paul’s Kathedrale.

Mehr als 70 Jahre lang auf dem Thron

Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren «friedlich» auf ihrem schottischen Landsitz Balmoral gestorben. Sie war über 70 Jahre und damit länger als jeder andere britische Monarch vor ihr auf dem Thron. Elizabeth II. war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien.

Offizielle Mitteilung am Tor des Buckingham-Palasts

Mitarbeiter des Buckingham-Palasts brachten am Abend die offizielle Mitteilung vom Tod der Queen am Tor des Buckingham-Palasts an. Vor der offiziellen Residenz der Queen in London hatten sich bereits vor der Bekanntgabe Hunderte Menschen versammelt. Viele stimmten die Nationalhymne an und brachen in Tränen aus, als die Flagge auf halbmast gesetzt wurde.

Obwohl Elizabeth als britische Monarchin über keine politische Macht verfügte, galt sie als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Mit unbedingtem Pflichtbewusstsein und Beständigkeit führte sie Großbritannien durch große Veränderungen.

Steinmeier kondoliert für Deutschland

Für Deutschland kondolierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. «Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat», schrieb er laut Sprecherin an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben: «Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt.»

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock twitterte: «Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht.» Deutschland bleibe der Queen «ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat».

Als Elizabeth II. 1952 Königin wurde, war Großbritannien noch eine Kolonialmacht. 1997 wurde als letzte größere Kolonie Hongkong an China übergeben. Durch den Commonwealth pflegte die Queen später weiterhin den Kontakt zu den ehemaligen Kolonien.

Schon als 13-Jährige hatte Elizabeth sich in Philip Mountbatten verliebt. Der griechische Prinz aus einem dänisch-deutschen Adelshaus war zeitlebens ihre große Stütze. Die Ehe währte bis zu Philips Tod, als dieser im April 2021 im Alter von 99 Jahren starb.

Familienleben mit Krisen und Tragödien

In der Familie der Königin gab es immer wieder Krisen und Tragödien. Dazu zählten der Unfalltod ihrer Ex-Schwiegertochter Prinzessin Diana, aber auch die Vorwürfe im Missbrauchsskandal gegen ihren Sohn Andrew und der Rückzug des Enkels Prinz Harry von seinen royalen Pflichten. Die Queen ertrug alles mit stoischer Ruhe.

Ihre große Leidenschaft galt Hunden – ihren Corgis – und Pferden. Noch bis ins hohe Alter stieg sie in den Sattel. Dabei verzichtete sie auf einen schützenden Reiterhelm und bevorzugte stattdessen ein Kopftuch.

Aus politischen Angelegenheiten hielt sich die Monarchin stets heraus. Auch zum Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union (Brexit) äußerte sich die Queen nicht.

Sie absolvierte Hunderte Auslandsreisen, auch mehrere nach Deutschland. Zuletzt besuchte sie die Bundesrepublik bei einem Staatsbesuch 2015. Zu ihren Stationen gehörten Berlin, Frankfurt am Main und das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Wichtigste Reise: Irland 2011

Als wichtigste Reise gilt ihr Besuch in Irland 2011. Sie wurde als Versöhnungsgeste gefeiert. Zuletzt hatte ein britisches Staatsoberhaupt Dublin vor der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien im Jahr 1911 besucht.

UN-Generalsekretär António Guterres sagte, Elizabeth II. sei auf der ganzen Welt für ihre «Anmut, Würde und Hingabe» bewundert worden. In Jahrzehnten des Wandels habe sie eine «beruhigende Präsenz» geboten. «Die Welt wird sich noch lange an ihre Hingabe und ihre Führungskraft erinnern.»

Schon vor Jahren wurde minutiös geplant, was nach dem Tod der Queen passieren soll. Nach Angaben der Vereinigung der Auslandspresse in Großbritannien soll voraussichtlich zehn Tage nach dem Tod ein Staatsbegräbnis stattfinden.

Von Christoph Meyer und Matthias Armborst, dpa

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Ärzte besorgt um Gesundheit von Queen Elizabeth II.

Balmoral (dpa) – Die Ärzte der britischen Königin Elizabeth II. machen sich Sorgen um die Gesundheit der 96 Jahre alten Monarchin. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag mit.

«Nach einer weiteren Bewertung heute Morgen sind die Ärzte der Königin besorgt um die Gesundheit Ihrer Majestät und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Beobachtung bleibt», sagte ein Palastsprecher. Die Queen fühle sich aber wohl und bleibe auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral, hieß es weiter.

Medienberichten zufolge sind alle vier Kinder an ihre Seite geeilt oder auf dem Weg dorthin. Wie die BBC am Donnerstagnachmittag berichtete, waren Prinz Charles (73) und seine Frau, Herzogin Camilla (75), sowie Prinzessin Anne (72) bereits auf Schloss Balmoral in Schottland eingetroffen. Prinz Andrew (62) sowie sein jüngerer Bruder Prinz Edward (58) und dessen Frau Gräfin Sophie (57) waren Medienberichten zufolge auf dem Weg. Weiterlesen

«Historische Hitzewelle» setzt Kalifornien zu

Los Angeles (dpa) – Seit einer Woche herrscht in Kalifornien extreme Hitze, die dem Sonnenstaat an der US-Westküste unliebsame Rekorde einbringt. Gouverneur Gavin Newsom rief Mittwoch letzter Woche vorsorglich den Notstand aus, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen.

Die drohende Extremhitze sei eine Erinnerung, wie «real» die Klimakrise ist, warnte Newsom. Er spricht von einer «historischen Hitzewelle». Vielerorts wird es täglich über 40 Grad heiß, dazu kommt die Sorge vor Stromabschaltungen und Waldbränden. Weiterlesen

Klimawandel zwingt 2,5 Millionen in Afrika zur Flucht

Maputo (dpa) – Fehlende Frühwarnsysteme und meteorologische Daten setzen die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zunehmend ungeschützt den Folgen des Klimawandels aus. Wie die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem Klimabericht für Afrika errechnet hat, waren im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen.

«Im Süden Afrikas sehen wir ebenso wie im Norden Dürren und Hitzewellen, Madagaskar wurde unlängst von einem schweren Zyklon getroffen», sagte Petteri Taalas, Generalsekretär der WMO, in einer Videobotschaft bei der Vorstellung des Berichts in Mosambik. Weiterlesen

Nachlassstundung für die Nord Stream 2 AG verlängert

Zug (dpa) – Die verschuldete Betreiberin der russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 hat einen drohenden Konkurs erneut abgewendet. Das Kantonsgericht am Sitz der Nord Stream 2 AG in Zug verlängerte die provisorische Nachlassstundung bis zum 10. Januar 2023, wie das Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB) am Donnerstag bekanntmachte.

Die im Mai erstmals gewährte Frist wäre am 10. September ausgelaufen. Bis mindestens Januar können Gläubiger damit kein Geld eintreiben. Ein vom Gericht eingesetzter Sachwalter, die Firma Transliq, kann nun weiter prüften, ob eine Sanierung oder Verständigung mit den Gläubigern Aussicht auf Erfolg hat. Wenn das nicht der Fall ist, muss nach Schweizer Recht ein Konkursverfahren eröffnet werden. Weiterlesen

US-Kongressdelegation demonstriert Unterstützung für Taiwan

Taipeh (dpa) – Als Demonstration der amerikanischen Unterstützung für Taiwan ist erneut eine Delegation des US-Repräsentantenhauses nach Taipeh gereist. Bei einem Treffen mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen am Donnerstag sagte die Leiterin der parteiübergreifenden Abgeordnetengruppe, Stephanie Murphy, die Reise sei «ein Symbol der felsenfesten Verpflichtung des Kongresses für Taiwan».

Der Besuch erfolgt vor dem Hintergrund gewachsener Spannungen mit China um die demokratische Inselrepublik. Mit Blick auf die chinesische Bedrohung sagte Präsidentin Tsai bei dem Treffen: «Taiwan wird sich Druck oder Zwang nicht beugen. Wir werden unsere demokratischen Institutionen und unseren Lebensstil verteidigen.» Weiterlesen

Historisches Klimaschutzgesetz in Australien

Klimawandel
Von Michelle Ostwald, dpa

Sydney/Lismore (dpa) – Als Mark O’Tooles Knoblauch-Farm in Lismore immer weiter im Hochwasser versinkt, kann er gerade noch seine 79-jährige Nachbarin aus den Fluten retten. «Als ich ankam, flog die Hintertür auf, und der Fluss rauschte durch ihr Haus. Sie lag auf ihrem Bett, das sich im Wasser hin- und herdrehte», erzählt der 54-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Anschließend harren beide mit O’Tooles Sohn und zwei weiteren Nachbarn in einem Boot aus – dreieinhalb Tage ohne Trinkwasser oder Essen. Dann kommt die gefährliche Rettung per Militärhubschrauber, die live im australischen Fernsehen zu sehen ist. Weiterlesen

USA sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu

Ramstein (dpa) – Die USA haben der Ukraine weitere Militärhilfe für den Krieg gegen Russland zugesagt. Es gehe um ein neues Waffenpaket mit einem Volumen von rund 675 Millionen Dollar (etwa 676 Mio. Euro), sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Donnerstag auf dem US-Militärstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein.

Austin hatte dort die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe zu einer Konferenz eingeladen, an der etwa auch Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teilnahmen. Weiterlesen

Brüssel/Straßburg: EU-Parlament soll weiter pendeln

Brüssel (dpa) – Ungeachtet der Energiekrise hält die Spitze des Europaparlaments daran fest, das EU-Parlament zwischen Brüssel und Straßburg pendeln zu lassen. Forderungen, das aufwendige Hin und Her zu beenden, wies Präsidentin Roberta Metsola in einem Brief an den Grünen-Abgeordneten Daniel Freund zurück.

Anders als auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie sei man nicht in einer Situation, in der man die Tagungen «aufgrund außergewöhnlicher und unvorhersehbarer Umstände» im Sinne der Geschäftsordnung in Brüssel oder aus der Ferne abhalten müsse, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie werde weiter dafür sorgen, dass das Parlament im Einklang mit den EU-Verträgen arbeite und «seine Präsenz in Straßburg als wichtiges Symbol der europäischen Integration anerkennt». Freund hatte Metsola vor rund vier Wochen dazu aufgefordert, während der Energiekrise auf das monatliche Pendeln zu verzichten. Weiterlesen

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