Mehr als jeder Zweite in Rheinland-Pfalz heizt mit Erdgas

Mainz (dpa/lrs) – Die Abhängigkeit privater Haushalte von russischen Erdgaslieferungen ist in Rheinland-Pfalz im Bundesvergleich besonders hoch: 53,4 Prozent aller Wohnungen und Wohnungen im Bundesland werden mit Erdgas beheizt, wie aus Daten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht. Dies ist der fünfthöchste Anteil unter den 16 Bundesländern. Bundesweit liegt der Anteil der Erdgasheizungen bei 54,9 Prozent.

An zweiter Stelle folgt in Rheinland-Pfalz das Heizen mit Erdöl, das gut ein Viertel (26,5 Prozent) der Wohnungen und Wohnhäuser wärmt. Bei den neu gebauten Wohngebäuden ist die Wärmeversorgung mit fossilen Brennstoffen etwas geringer: Von den 2020 fertiggestellten Wohngebäuden wurde nach Angaben des Statistischen Landesamts knapp ein Drittel (31,6 Prozent) mit Gas beheizt. Öl zählt zu den sonstigen Wärme-Energiequellen mit insgesamt 5,2 Prozent.

Im Fall von drastischen Kürzungen bei Gaslieferungen verpflichtet das Energiewirtschaftsgesetz die Gasversorgungsunternehmen, Haushaltkunden vorrangig zu beliefern. Die Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, «eine möglichst hohe und schnelle Durchdringung des Wärmesektors mit Erneuerbaren Energien» anzustreben, wobei der Vorrang unter anderem auf Wärmepumpen liegen soll – dabei kann der Strom für die Wärmeversorgung von effizient gedämmten Wohngebäuden etwa aus Solaranlagen erzeugt werden. «In Verbindung mit Wärmeschutzmaßnahmen, die zu erheblichen Energieeinsparungen führen, ist eine effiziente und erneuerbare Wärmeerzeugung auch für unsere Bürgerinnen und Bürger der richtige Weg für eine dauerhaft bezahlbare Heizung», erklärt dazu ein Sprecher des Klimaschutz- und Energieministeriums.

 

 

 

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