Teuerungsrate im Januar weiterhin auf hohem Niveau

Die Preissteigerung in Rheinland-Pfalz schwächt sich zum Jahresauftakt ab. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz im Januar 2022 um 4,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Dezember 2021 betrug die Inflationsrate plus 5,3 Prozent.

Ursächlich für die weiterhin hohe Teuerungsrate dürften nach wie vor die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen durch steigende Großhandels- und Erzeugerpreise sein. Auch die Erhöhung der CO2-Steuer im Januar 2022 wirkt neben anderen Preiseffekten preistreibend.

Veränderungen gegenüber Januar 2021

Die Energiepreise waren im Januar 2022 wesentlich höher als im Vorjahresmonat (plus 17,3 Prozent). Der Grund dafür sind starke Preissteigerungen bei Mineralölprodukten (plus 30,4 Prozent): Sowohl die Preise für Heizöl (einschließlich Umlage) als auch die Kraftstoffpreise zogen spürbar an (plus 39 bzw. plus 25,7 Prozent). Für Fernwärme und für Gas (einschließlich Umlage) mussten die Konsumentinnen und Konsumenten ebenfalls deutlich mehr bezahlen als im Januar 2021 (plus 16 bzw. plus 12,9 Prozent). Steigende Preise gab es außerdem – trotz der Senkung der EEG-Umlage – bei Strom (plus 2,7 Prozent).

Binnen Jahresfrist legten die Nahrungsmittelpreise um 5,2 Prozent zu. Besonders kräftig fielen die Preiszuwächse bei Speisefetten und Speiseölen sowie beim Gemüse aus (plus 15,4 bzw. plus 12,1 Prozent). So kostete Butter 17,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Beim Gemüse stiegen die Preise für Tomaten und Kartoffeln besonders deutlich (plus 39,3 bzw. plus 32,3 Prozent). Die geringsten Preissteigerungen gab es im Bereich „Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren“ (plus 2,1 Prozent; darunter Schokoladentafeln plus 5,7 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, belief sich im Januar 2022 auf plus 3,2 Prozent; im Dezember 2021 lag sie bei plus 3,8 Prozent.

Durch die kräftige Steigerung der Kraftstoffpreise wies der Bereich „Verkehr“ die höchste Teuerungsrate unter den zwölf Abteilungen auf (plus 10,4 Prozent). Es folgten die Abteilungen „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (plus 6,0 Prozent) sowie „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 5,3 Prozent). Lediglich für Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Post und Telekommunikation“ sank das Preisniveau (minus 0,2 Prozent).

Veränderungen gegenüber Dezember 2021

Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent. In neun der zwölf Abteilungen wurden Preissteigerungen beobachtet. Insbesondere für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke und für Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Verkehr“ mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen (jeweils plus 1,6 Prozent). Besonders günstig entwickelten sich die Preise in den Abteilungen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 5,6 Prozent) sowie „Bekleidung und Schuhe“ (minus 3,7 Prozent).

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