Sozialminister Schweitzer: „Umsetzung der Gemeindeschwesterplus kann in der Stadt Zweibrücken sowie in den Kreisen Trier-Saarburg, Südwestpfalz und Germersheim beginnen“

Rheinland-Pfalz kommt beim flächendeckenden Ausbau von Gemeindeschwesterplus immer weiter voran. Sozialminister Alexander Schweitzer betonte: „Die Umsetzung von Gemeindeschwesterplus kann nun in der Stadt Zweibrücken, im Landkreis Trier-Saarburg, im Landkreis Südwestpfalz und im Landkreis Germersheim beginnen. Damit kommen wir unserem Vorhaben, das Beratungsangebot den hochbetagten Menschen in Rheinland-Pfalz anbieten zu können, erneut einen großen Schritt näher. Bürgerinnen und Bürger nehmen die Gemeindeschwesternplus gut an, fühlen sich in ihrer Lebensführung unterstützt, können länger selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen und haben eine Vertrauensperson an der Seite, die sie darin bestärkt, soziale Kontakte vor Ort zu knüpfen.“

Der Koalitionsvertrag der Landesregierung für diese Legislaturperiode sieht vor, Gemeindeschwesterplus stufenweise auszubauen, flächendeckend einzuführen und den Ausbau mit 54 Fachkräften innerhalb der Legislaturperiode bis 2026 abzuschließen. „Wir können den Landkreisen und kreisfreien Städten, die die Beratungs- und Kümmererstruktur einführen möchten, eine Förderzusage von 1,5 Vollzeitäquivalenten geben. Die Kommunen müssen entsprechende Anträge stellen und kommunale Gesundheitsförderungskonzepte für ein gutes Leben im Alter entwerfen und umsetzen,“ erläuterte der Minister.

Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus sind Ansprechpartnerinnen für Menschen, die älter sind als 80 Jahre, noch keinen Pflegebedarf haben, aber Unterstützung im Alltag benötigen. Sie besuchen hochbetagte Menschen zuhause und beraten sie kostenlos. Die vorbeugende Beratung nimmt beispielsweise die soziale Situation, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung ebenso in den Blick wie die individuelle Wohnsituation, Mobilität, Freizeitgestaltung und Kontakte. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus vermitteln auch wohnortnahe und gut erreichbare Teilhabeangebote wie gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangebote, Veranstaltungen oder Kurse. Zeigt sich während der Beratung, dass beim Ratsuchenden bereits ein Pflegebedarf eingetreten ist und möglicherweise Ansprüche auf Leistungen der Pflegeversicherung bestehen könnten, vermittelt Gemeindeschwesterplus zum Pflegestützpunkt.

Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus sind besonders geschulte Pflegefachkräfte. Sie bieten Unterstützung und Beratung mit dem Ziel an, möglichst lange selbstbestimmt zu Hause leben zu können. Auch in diesem Jahr beteiligen sich die in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände an der Finanzierung und gestalten gemeinsam mit dem Land und den Kommunen die Umsetzung. Die Mittel im Haushalt 2022 sind für Gemeindeschwesterplus von knapp 1,7 auf 3 Millionen Euro erhöht worden. „Gemeindeschwesterplus ist ein Zukunftsmodell mit hoher Wertschätzung, das mittlerweile deutschland- und europaweit Beachtung findet und hochbetagten Menschen im Land hilft, ihren Alltag zu verbessern“, betonte Schweitzer abschließend.

 

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