Risikogebiet Luxemburg: Landrat Dr. Joachim Streit fordert Zutritt von Luxemburgern im Bereich des ehemaligen Zollgrenzbezirks

Landrat Dr. Joachim Streit

Bitburg. Dr. Joachim Streit (Freie Wähler), Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm (Rheinland-Pfalz) erneuert seine Kritik an der Bewertung Luxemburgs durch das RKI und die Bundesministerien: „Vor allem unser Bundesaußenministerium muss erkennen, dass Luxemburg geografisch in Kantone gegliedert ist. Diese sind ähnlich wie deutsche Landkreise zu bewerten. Bei der Betrachtung wurden deutsche Maßstäbe angelegt. Ich fordere, dass diese so anzulegen sind, dass Luxemburg eine Chance hat, in weiten Teilen des Landes als risikofrei zu gelten. Wenn die Infektionszahl in einem Kanton nicht den 7-Tage-Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschreitet, ist dieser auch nicht als Risikogebiet zu stigmatisieren.“

Da deutschen Bürgern und Berufspendlern ein Aufenthalt in Luxemburg von maximal 72 Stunden erlaubt ist, schlägt Landrat Streit eine spiegelbildliche Behandlung der luxemburgischen Staatsangehörigen in den Grenzen des ehemaligen Zollgrenzbezirks vor: „Das wäre ein Streifen mit einer Breite von etwa 30 km östlich der deutsch-luxemburgischen Grenze. In diesem Bereich findet ohnehin der meiste Pendlerverkehr statt. Bereits in der Zeit vor dem Schengener Abkommen standen wir eng mit den Bürgern aus Luxemburg zusammen und haben daher heute keine Grenzen mehr im Sinn. Da Luxemburg testet wie kein anderes Land, habe ich überhaupt keine Bedenken, wenn wir als Regel festhalten: Nicht nur Deutsche aus dem Raum Prüm, Bitburg, Trier, Konz und Saarburg dürfen sich bis zu 72 Stunden lang in Luxemburg aufhalten, sondern – auch umgekehrt – Luxemburger bei uns.“

Wöchentlicher Lagebericht des Luxemburgischen Gesundheitsministeriums inkl. Karte mit den Infektionsfällen je Kanton:

https://data.public.lu/fr/datasets/covid-19-rapports-hebdomadaires/

 

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