Rheinland-Pfalz informiert über europäische Förderprogramme

Die Landesregierung hat mögliche rheinland-pfälzische Projektträger wie Kommunen, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen erstmals über die neuen Interreg-Programme für die Jahre 2021 bis 2027 informiert. Die Interreg-Programme der Europäischen Union dienen der Regionalentwicklung und vertiefen die Europäische Integration, indem sie länderübergreifende Projekte fördern. Bei einem virtuellen Kongress des Innenministeriums mit dem Titel „Europa in Rheinland-Pfalz“ wurden die fünf Interreg-Programme, an denen Akteure aus Rheinland-Pfalz partizipieren können, vorgestellt. Für diese Programme stehen insgesamt 1,1 Milliarden Euro an europäischen Fördermitteln zur Verfügung.

„Für die potenziellen rheinland-pfälzischen Projektpartner erschließen sich mit den kommenden Interreg-Programmen neue, spannende Themenfelder und Kooperationspartner. Dabei ist die thematische Bandbreite ausgesprochen groß: Die Erprobung innovativer Ansätze und Lösungen wird beispielsweise in Bereichen wie Energie, Klima, Umwelt, Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Digitalisierung gefördert. Auch eine Förderung von Innovationen für ein sozialeres Europa oder im Bereich Governance ist möglich. Interreg-Projekte machen die Europäische Union vor Ort sichtbar und ihre Erfolge greifbar und erlebbar“, sagte Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß. Man wolle alle Interessierten ermutigen, von den Interreg-Programmen zu profitieren. Deshalb habe das Land einen Informationstag zu diesem Thema ausgerichtet, so Steingaß.

Bei der digitalen Auftaktveranstaltung bestand neben der Vorstellung der fünf neuen Programme die Möglichkeit des direkten Austausches mit aktuellen Projektpartnern und Programmverantwortlichen. So konnten Interessierte unter anderem an virtuellen Messeständen die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch nutzen.

Interreg fördert die Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedsstaaten und Nachbarländern. Die Programme sollen nach Angaben der EU dafür sorgen, dass nationale Grenzen kein Hindernis für eine ausgewogene Entwicklung und Integration des europäischen Raumes sind. Die Programme gliedern sich in drei Stränge: Die Interreg A-Programme kommen der grenzüberschreitende Zusammenarbeit im unmittelbaren Grenzraum innerhalb einer Region zugute. So wurde in der Vergangenheit beispielsweise eine solarbetriebene Fähre zwischen Rheinland-Pfalz und Luxemburg gefördert. Die großräumigeren Interreg B-Programme decken ganze länderübergreifende Regionen ab. Der dritte Strang beinhaltet das Interreg Europe-Programm, das über mehrere länderübergreifende Regionen hinweg wirkt. Alle Programme speisen sich aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Rheinland-Pfalz ist in allen drei Strängen vertreten. Das Interreg A-Programm „Großregion“ erstreckt sich auf die westlichen und südlichen Landkreise und kreisfreie Städte von Rheinland-Pfalz und darüber hinaus auf das Saarland, Lothringen (Frankreich), die Wallonie (Belgien) und Luxemburg. Im Interreg A-Programm Oberrhein sind die Südpfalz und die Südwestpfalz Teil des Programmraums. Im Interreg A-Programm Maas-Rhein zählen der Vulkaneifelkreis und der Eifelkreis Bitburg-Prüm zum Programmraum. Bei Interreg Europe und Interreg B-Nordwesteuropa ist ganz Rheinland-Pfalz Programmgebiet.

Für die neuen Programme können sich Akteure aus Rheinland-Pfalz in Konsortien mit Akteuren aus anderen Regionen und Ländern bewerben.

 

 

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