Rettung nach zehn Tagen – wie überleben Menschen das?

Adana (dpa) – Auch nach zehn Tagen unter Trümmern werden immer noch Menschen lebend gerettet, wie etwa die Istanbuler Feuerwehr berichtet. Dass dies möglich sei, liege vor allem am Wetter, sagte der Vize-Vorsitzende der türkischen Ärztekammer in Adana, Ali Ihsan Ökten, der dpa am Donnerstag. «Die Körperfunktionen der Verschütteten fährt bei dem Wetter runter», so rette sich der Körper selbst. Wäre die Katastrophe im Sommer passiert, hätten Menschen niemals so lange ohne Wasser überleben können. In Antakya etwa steigen Temperaturen im Hochsommer häufig auf mehr als 30 Grad.

Aber auch die, die nun gefunden würden, seien absolute Ausnahmen. Denn auch das Winterwetter stelle natürlich ein Risiko dar: «Sehr, sehr viele sind in den Trümmern erfroren», so Ökten.

Er vermutet, dass viele der nun Geretteten irgendeinen Zugang zu Wasser gehabt hätten. In manchen Regionen habe es zwischendurch geschneit und geregnet. Auch das könne die Wasserversorgung mancher Verschütteter gewesen sein.

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