Polizei stellt Bat-Mobil am Nürburgring sicher

Achtung kein Aprilscherz! Am Freitag, 01.07.2011, 18.20 Uhr, fiel einer Polizeistreife aus Adenau am Nürburgring ein etwas seltsames Automobil auf. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie das Gefährt aus der Nähe sahen. Der „ehemalige“ Ford war komplett mit schwarzer Farbe „übertünscht“ und an allen Ecken mit scharfkantigen „Batman-Flügeln“ versehen worden.

Was als Scherz gedacht war, stellte sich schnell als äußerst gefährliche Variante eines verbotenen Umbaus dar. Die Flügel waren allesamt aus messerscharfen Blechen an die Außenkanten angeschweißt worden. Nicht auszudenken, welche Unfallfolgen ein Fußgänger oder Zweiradfahrer bei einem unliebsamen Kontakt erlitten hätte.  Die sonstigen Standardeigenschaften des Comichelden Batman wie Panzerkarosserie, Supermotor, Raketenantrieb und Fernsteuerung fehlten allerdings bei der polizeilichen Nachschau. Im Übrigen war die Fahrerin des Batman-Mobils aus England angereist und auf dem Weg nach Prag.

Sie nahm an einer sogenannten Wohltätigkeitsrallye durch Europa teil. Diese Rallyes wiederum sind oft getarnte Straßenrennen und in Deutschland nach § 29 der StVO verboten. Kommt  es dabei zu Gefährdungen von Personen oder Sachen von bedeutendem Wert, ist auch eine Ahndung als Straftat möglich.

Bei einem Unfall kommen gravierende zivilrechtliche Folgen dazu, weil der Schadenersatz in der Regel von der Versicherung nicht übernommen wird und der Geschädigte auf den Kosten sitzen bleibt. Letztlich beauftragte die Polizei einen Abschleppdienst für das gefährliche Gefährt und gab den ehemaligen Ford erst heraus, als er wieder in eine Deutschlandkonforme Version umgebaut worden war. Die Fahrerin nahm es gelassen und plant für nächstes Jahr eine flugfähige Version, um der Polizeikontrolle in Deutschland entkommen.

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