Nürburgring: Die Regierungspartner sind sich in Sachen Formel 1 nicht grün

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, wundert sich über die angebliche Ahnungslosigkeit des grünen Spitzenpersonals im Hinblick auf die jetzt bekannt gewordenen millionenschweren Garantieerklärungen der Landesregierung für die Formel-1-Konzessionäre am Nürburgring Lindner und Richter. Zu entsprechenden Rechercheergebnissen des SWR hatte der Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, Daniel Köbler, jüngst erklärt, man müsse den Vertrag über die Ausrichtung der Formel 1 genau prüfen.

„Während das Innenministerium sagt, mit den Formel-1-Verträgen sei alles in Ordnung, fordert der Vorsitzende der grünen Regierungsfraktion, Daniel Köbler, ein genaue Prüfung. Warum braucht man eine genaue Prüfung, wenn alles in Ordnung ist? Da knirscht es offensichtlich heftig im Gebälk der Koalition. Es fällt auch schwer, Herrn Köbler seine Ahnungslosigkeit wirklich abzunehmen. Denn während der Koalitionsverhandlungen hat seine damalige grüne Vorstandskollegin, die jetzige Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, die Öffentlichkeit in einem SWR-Interview wissen lassen, man lese derzeit intensiv alle Verträge zum Nürburgring. Das muss wohl auch für den jetzt kritisierten Vertrag gelten, denn der datiert bereits vom Dezember 2010.

Daraus leiten sich folgende Möglichkeiten ab: Man hat den Vertrag warum auch immer nicht gelesen, man hat die Brisanz nicht verstanden, Frau Lemke und Herr Köbler reden nicht miteinander oder man versucht die Bürger zu täuschen. In jedem Fall wirft der Vorgang kein gutes Licht auf die rot/grüne Koalition. Bei der Formel 1 sind sich die Regierungspartner offensichtlich nicht grün.“ 

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