Neue Vertriebsausrichtung: Sparkasse macht sich fit für die Zukunft

Vier KSK-Filialen werden zum Jahresende schließen

Landkreis Vulkaneifel. Digitalisierung, Demografie, Zinspolitik. Diese drei Themen haben unmittelbaren Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Geschäftspolitik der Bank und Sparkassen.

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Diese Veränderungen in der Landschaft der deutschen Finanzdienstleister machen auch vor der Vulkaneifel nicht halt: Die Kreissparkasse wird vier Filialen schließen – und das schweren Herzens, so der Vorstandsvorsitzende Dietmar Pitzen: „Wir hätten gerne das Netz der Geschäftsstellen der Kreissparkasse Vulkaneifel unverändert beibehalten.

Eines ist aber seit Jahren zu beobachten: Es finden immer mehr Kontakte über unsere Filialdirektionen, über die elektronische Kontoführung und über die telefonische Beratung statt. Diese Vertriebswege wollen wir weiter ausbauen. Außerdem zwingt die Niedrigzinsphase alle Geldinstitute, so wirtschaftlich wie möglich zu handeln.“

Fahrbare Geschäftsstelle übernimmt

Die Schließung der Filialen in Lissendorf, Neroth, Dreis und Mehren wird zum Jahresende 2016 erfolgen. Die Lissendorfer Filialleiterin Jutta Heß wird auch weiterhin in der Filialdirektion Obere Kyll  für die Kunden zur Verfügung stehen und der Leiter der Filialen Neroth, Mehren und Dreis, Bruno Mastiaux, wird in der Kundenbetreuung der Hauptstelle in Daun eingesetzt. Mehrmals wöchentlich wird die fahrbare Geschäftsstelle vor Ort sein: Dort können dann unter anderem Überweisungen oder Ein- und Auszahlungen getätigt werden.  Und ein „Bargeld-Taxi“ bringt auf Wunsch Geld direkt nach Hause, wenn es einmal dringend sein sollte.

KundenServiceCenter montags bis samstags 08:00 bis 20:00 Uhr erreichbar

Vor allem aber baut die Kreissparkasse Vulkaneifel neben dem Online-Banking auch die Leistungen des KundenServiceCenters konsequent aus. Schon jetzt kann man von 08:00 bis 20:00 Uhr montags bis samstags vieles ganz einfach unter 06592 9350 telefonisch erledigen – zum Beispiel Überweisungsaufträge durchgeben oder Kontostände abfragen. Für wichtige Themen wie beispielsweise Geldanlagen, Kredite oder Baufinanzierungen stehen natürlich immer kompetente persönliche Ansprechpartner zur Verfügung.

Vorstandsmitglied Stephan Alt bringt es auf den Punkt: „Wir müssen als Sparkasse mit der Zeit gehen und ein breites Serviceangebot von Online-Banking und App über persönliche Beratung bis zur fahrbaren Geschäftsstelle bieten. Auch zukünftig bleiben wir der Finanzdienstleister mit den engsten Kundenkontakten: Mit unseren Filialen und den Haltepunkten der fahrbaren Geschäftsstelle verfügen wir über das dichteste Netz an Anlaufpunkten im Kreis.“

Bedenkt man, dass jeder Sparkassenkund durchschnittlich nur ein bis zwei Mal pro Jahr seine Filiale von innen sieht, ist diese Entwicklung nichts ungewöhnliches. Fakt ist, alle Bankhäuser, auch die Kreissparkasse steht unter Zugzwang, weil ihr infolge des Niedrigzinses die Gewinne im Kerngeschäft wegbrechen. Mit den Einschnitten im Filialnetz reagiert sie wie viele andere Kreditinstitute auch. Die Kreissparkasse Köln zum Beispiel hatte schon vor vier Jahren 43 Filialen geschlossen und auf mobile Lösungen per Sparkassen-Bus gesetzt.

Die Kreissparkasse in Zahlen

Derzeit betreibt die Kreissparkasse Vulkaneifel 13 personell besetzte Filialen und drei SB-Filialen. Die fahrbare Sparkassenfiliale versorgt 14 Ortsgemeinden im Kreis Vulkaneifel. 219 Mitarbeiter (Stand 12/2015) beschäftigt die KSK Vulkaneifel. Das Bilanzvolumen 2015 betrug 815 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss lag 2015 bei 2,5 Mio. Euro. Rund 30.000 Girokonten werden verwaltet.

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