Klimaschutzministerium informiert über Hochwasserlage

Angespannte Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz – Wasserstände an Rhein, Mosel und kleineren Flüssen und Bächen werden weiter ansteigen.

Der Regen der letzten Tage hat die Wasserstände an vielen Bächen und Flüssen in Rheinland-Pfalz steigen lassen. Insbesondere an Rhein und Mosel ist aufgrund der noch anhaltenden Regenfälle sowie der vorhergesagten, teils sehr ergiebigen Niederschläge mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen.

„Wir nehmen die Lage ernst, auch wenn kein Extremhochwasser droht. Die Hochwasser an Rhein und Mosel werden sich im Bereich eines zwei bis zehn jährlichem Hochwasser bewegen. Auch an kleinen Flüssen vor allem im Norden des Landes wird es infolge des ergiebigen Dauerregens zu Überflutungen und Hochwasser kommen“, so Klimaschutzministerin Anne Spiegel. Sie appellierte an alle Flussanlieger, die Lage im Blick zu behalten. So sollten Campingplatzbetreiberinnen und -betreiber entsprechende Vorkehrungen treffen, da ufernahe Bereiche überspült werden können. Auf der Seite des Hochwassermeldedienstes des Landesamtes für Umwelt sind die aktuellen Prognosen abrufbar: www.hochwasser-rlp.de

„Für die Jahreszeit ist ein solch landesweites Hochwasser eher selten. Es ist vor allem auf die bereits gefallenen und noch vorhergesagten starken Regenfälle zurückzuführen. Wir behalten die Lage weiter im Blick und informieren auf unserer Website des Hochwassermeldedienstes auch aktuell über die Hochwassergefahr an kleineren Flüssen. Damit ermöglichen wir den Landkreisen und kreisfreien Städten, frühzeitig Schutzmaßnahmen einzuleiten“, so Sabine Riewenherm, Präsidentin des Landesamtes für Umwelt. Der Hochwassermeldedienst für den Oberrhein und die Mosel ist bereits eröffnet, der Meldedienst für den Mittelrhein wird morgen eröffnet. Für die kleineren Gewässer und Einzugsgebiete wurde auf der Website des Hochwassermeldedienstes vor der regionsbezogen zum Teil hohen Hochwassergefährdung gewarnt.

„Als Land sind wir auf Hochwasserereignisse gut vorbereit. So hat Rheinland-Pfalz in den vergangenen 25 Jahren insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert“, so Klimaschutzministerin Anne Spiegel. Aufgrund des Klimawandels werden auch häufiger extreme Wettereignisse, wie Starkregen, auftreten. „Damit sich alle rheinland-pfälzische Kommunen auf solche unerwarteten Ereignisse vorbereiten können, unterstützen wir sie bei der Vorsorge. Dazu haben wir inzwischen allen Kommunen ein Informationspaket zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge sowie eine Starkregengefahrenkarte für Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt zur Verfügung gestellt“, so Klimaschutzministerin Anne Spiegel. „Ich danke allen Einsatzkräften und Beteiligten vor Ort vielmals für Ihre Arbeit.“

 

Weitere Informationen:

Informationen über die Wasserstände können auf www.hochwasser-rlp.de abgerufen werden. Für jedes Flussgebiet sehen Sie unter dem Menüpunkt „Hauptpegel“ Grafiken mit dem Verlauf des gemessenen und vorhergesagten Wasserstandes. Dort stehen auch weitere Informationen, wie FAQs bereit. Hochwasserinformationen werden zudem über den SWR-Videotext, eine automatische Wasserstandansage und Warn-Apps wie „KATWARN“ und „Meine Pegel“ bereitgestellt.
Seit dem 01.12.2019 werden die Hochwassermeldungen und Hochwasservorhersagen zentral von der Hochwasservorhersagezentrale des Landesamts für Umwelt in Mainz erstellt. Der pegelbezogene Hochwassermeldedienst wird für Gewässer mit einem Einzugsgebiet größer 500 km² durchgeführt. Dies sind die Gewässer Rhein (Oberrhein, Mittelrhein und Niederrhein), Mosel, Saar, Lahn, Nahe, Glan, Sieg, Sauer und Our. Die Hochwassermeldungen umfassen Hochwasserberichte sowie aktuelle Wasserstandsmesswerte und -vorhersagen für die Meldepegel.

Für Pegel mit einem kleinen Einzugsgebiet ist eine zentimetergenaue, zeitscharfe Vorhersage des Wasserstandes schwierig, da einerseits die Zeitspanne zwischen Regenereignis und Wasserstandanstieg sehr kurz ist und andererseits Starkniederschläge räumlich, zeitlich und mengenmäßig nicht ausreichend genau vorhergesagt werden können. Daher wird für Einzugsgebiete < 500km² eine regionsbezogene Hochwasserfrühwarnung durchgeführt. So kann früher auf eine bestehende Hochwassergefährdung hingewiesen werden, als dies alleine durch die Beobachtung der gemessenen Wasserstände möglich ist.: http://fruehwarnung.hochwasser-rlp.de/

 

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