Katastrophale Bilanz nach Buskontrollen

Groß-Gerau. Eine schlechte Bilanz musste die Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen nach frühmorgendlichen Buskontrollen in Groß-Gerau am Dienstag (5.4.2011) ziehen. Die Spezialisten des Verkehrsdienstes nahmen dabei gezielt vier Linienbusse unter die Lupe, die maßgeblich zur Schülerbeförderung eingesetzt wurden.

Sämtliche kontrollierte Busse mussten beanstandet werden – mit zum Teil besorgniserregenden Mängeln.

Funktionierte an einem Fahrzeug die Notöffnung der Türen nicht einwandfrei, fehlte an einem anderen Bus der Schlüssel zum Erste-Hilfe-Material-Fach. Ein Fahrer führte seinen zum Nachweis der Pausen erforderlichen Linienfahrplan nicht mit, zudem fehlten in seinem Gefährt Ausrüstungsgegenstände, so etwa die vorgeschriebene Handlampe.

Besonders gravierend stellte sich ein Fall eines Fahrers dar, dessen erforderliche Fahrerlaubnis abgelaufen war. Eine Verlängerung des Busführerscheins wurde außerdem noch nicht beantragt. Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Zulassens des Fahrens wurden gegen den Fahrer und die verantwortliche Halterfirma in die Wege geleitet.

Zwei Mitteilungen erfolgten an das Hauptzollamt in Darmstadt, um Beschäftigungsnachweise überprüfen zu lassen. Insgesamt wurde in zwei Fällen die Weiterfahrt untersagt. Die Kontrollen werden in Zukunft fortgesetzt./ots

Anm.d.Red.:Wie kann das sein? Busse müssen jährlich zum "TÜV". Werden in der Branche immer noch Gefälligkeitsgutachten ausgestellt? 

Die Eifel-Zeitung fragt bei den entsprechenden Stellen nach, wie die Situation in der Eifel-Mosel-Region ist. Wir hatten das Thema nach Hinweisen aus unserer Leserschaft bereits vor einem Jahr aufgegriffen. 

   

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