Das Tauwetter, das am Donnerstag eingesetzt hat, hat gestern noch dazu geführt, dass der Schnee in den Mittelgebirgslagen weiter abgetaut ist. Auch heute, am Sonntag, hält das Tauwetter an.
Das Tauwetter, das am Donnerstag eingesetzt hat, hat gestern noch dazu geführt, dass der Schnee in den Mittelgebirgslagen weiter abgetaut ist. Die Niederschläge waren in Rheinland-Pfalz gering (5 bis 10 Millimeter). Auch heute, am Sonntag, hält das Tauwetter an. Die Temperaturen fallen und werden Anfang der Woche nur noch um den Gefrierpunkt liegen. Nach der Niederschlagsprognose des Wetterdienstes regnet es heute im Norden des Landes mäßig (bis 20 Millimeter, ansonsten gering (bis 10 Millimeter). Am Montag soll es weitgehend trocken bleiben.
Aktuelle Hochwasserlage:
Allgemein hat sich die Hochwasserlage seit gestern nicht weiter verschärft. An Mittelrhein, Lahn, Sieg steigen die Pegel noch. An den kleineren Flüssen und Bächen stagnieren die Wasserstände auf hohem Niveau oder fallen bereits wieder.
<font size=”2″>Am Glan und an den Gewässern in der Südwestpfalz, wo am Freitag Spitzen erreicht wurden, die nur alle 25 Jahre auftreten (25-jährliches Hochwasser) sind die Wasserstände weiter leicht gefallen. In den übrigen Landesteilen führen die kleinen Gewässer mittleres Hochwasser. Dadurch werden land- und forstwirtschaftliche Flächen, sowie einzelne Keller und Straßen überflutet. Die Wasserstände stagnieren auf hohem Niveau. Am nördlichen Oberrhein und Mittelrhein steigen die Wasserstände weiter. Oberhalb von Koblenz sind die Meldehöhen noch nicht erreicht, während in Koblenz die Meldehöhe schon erheblich überschritten ist (Wasserstand Sonntagmorgen 7,00 Meter.
Der Wasserstand der Mosel ist seit gestern ca. 30 cm gesunken und liegt heute Morgen in Trier bei 8,50 Meter. Zurzeit stagniert der Pegel. In Zell, Cochem und weiteren Orten ist es wie erwartet zur Überflutung der flussnahen Bereiche gekommen. An der Nahe sind die Wasserstände weiter leicht im Fallen begriffen. An Lahn und Sieg steigen die Wasserstände noch weiter an.
Hochwasserprognose:
Insgesamt stagnieren die Pegel derzeit, ausgenommen am Mittelrhein. Es ist mit einer weiteren Entspannung zu rechnen.
Am südlichen Oberrhein ist nur mit erhöhten Wasserständen zu rechnen. Aufgrund vorhergesagter Niederschläge im Schwarzwald wird am Montag noch einmal ein leichter Anstieg erwartet, die Hochwassermeldehöhen werden dort wahrscheinlich nicht erreicht. Nach den Zuflüssen des Neckars und in stärkerem Maße des Mains ist am Montagmorgen in Mainz mit einem Scheitel von ca. 5,65 Meter. (Einstellung der Schifffahrt ab 6,30 Meter) zu rechnen.
Unterhalb des Moselzuflusses in Koblenz wird der Mittelrhein größeres Hochwasser führen und nicht ganz die Marken 10-jährlicher Ereignisse erreichen. Nach jetziger Berechnung wird am Montag in Koblenz die Spitze mit ca. 7,70 Meter erreicht (Prognose gestern: 7,65 Meter), das heißt noch um ca. 70 cm steigen. Rheinnahe Bereiche, aber auch (in geringem Ausmaß) Koblenz-Lützel, Neuendorf und Wallersheim, wo sich die Hochwasserschutzanlage im Bau befindet, werden ab heute überschwemmt. Der Hochwasserschutz in Andernach ist nach jetzigem Kenntnisstand nicht gefährdet.
Nach den Vorhersageberechnungen steigt die Mosel heute wieder leicht an und wird am Sonntagabend noch einmal den Wasserstand von Samstag bei 8,80 Meter am Pegel Trier erreichen. Danach werden die Pegel voraussichtlich leicht sinken, aber Anfang der Woche noch auf hohem Niveau verharren.
In der Nahe stagnieren die Wasserstände heute auf dem derzeitigen Niveau, das unter den Spitzen von Freitag liegt. Sie sollen ab morgen weiter abfallen. Die Sieg wird noch bis heute Mittag auf den Scheitel eines ca. 5-jährlichen Hochwassers steigen (weniger als gestern befürchtet), ab dann fallen. An der Lahn wird der Höchststand heute Abend (Pegel Kalkofen: 7,75 Meter = > 10-jährliches Hochwasser) erreicht, danach ist auch dort leichtes Fallen angesagt. An den kleineren Flüssen im Land wird allgemein eine Entspannung eintreten.
Die Hochwasserprognose wird morgen, Montag, aktualisiert.
Die Hochwassermeldezentren sind besetzt. Die aktuellen Vorhersagen sind im Internet unter www.hochwasser-rlp.de sowie im SWR-Videotext ab Seite 800 abrufbar.
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