Gesundheitsamt MYK setzt Luca-App ein

Kreisverwaltung und Wirtschaftsförderungsgesellschaft rufen zum Mitmachen auf:

Je mehr Menschen und Betriebe sich beteiligen, desto besser

Landrat Dr. Alexander Saftig wirbt für die Nutzung der Luca-App zur digitalen und verschlüsselten Kontaktregistrierung und -nachverfolgung. Foto: Kreisverwaltung/Morcinek

KREIS MYK. Ab sofort nutzt das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, das für den Landkreis Mayen-Koblenz und die kreisfreie Stadt Koblenz zuständig ist, die Luca-App zur digitalen und verschlüsselten Kontaktregistrierung und -nachverfolgung.  „Je mehr Menschen sich daran beteiligen, desto besser funktioniert die Idee hinter der App. Umso wichtiger ist es, dass sich diese innovative Lösung jetzt in der Region verbreitet und genutzt wird. Schließlich wünschen wir uns alle wieder ein Stück Normalität zurück“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.

Sobald es die Regelungen zur Bekämpfung des Coronavirus im Einzelnen wieder zulassen, kann die Luca-App auch in Gastronomiebetrieben, Geschäften und bei Veranstaltungen genutzt werden. Daher wollen Kreisverwaltung und Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein insbesondere auch bei den hiesigen Verbänden von Gastronomie, Einzelhandel und Kultur sowie weiterer Institutionen für die Nutzung werben. „Diese einfache Art der Kontaktverfolgung reduziert den Aufwand der manuellen Kontaktnachverfolgung für Unternehmer und Kunden und erleichtert damit die Arbeit des Gesundheitsamtes erheblich, also machen Sie bitte mit“, appelliert WFG-Geschäftsführer Henning Schröder.

Die Luca-App ersetzt die bisherige Zettelwirtschaft durch einfaches digitales Einchecken. Bislang handschriftlich geführte Kontaktlisten sind selbstverständlich auch weiterhin erlaubt. Doch sowohl für Betriebe und Veranstalter also auch für Kunden und Besucher bietet die digitale Lösung zahlreiche Vorteile:

Nachdem die kostenlose Luca-App auf dem Smartphone des Nutzers installiert wurde, müssen einmalig persönliche Angaben wie Name, Adresse, Mobilnummer und E-Mail-Adresse darin hinterlegt werden. Die App generiert anschließend sich ständig ändernde und verschlüsselte QR-Codes für den Nutzer. Besucht der Nutzer beispielsweise einen Friseur oder sobald wieder möglich ein Restaurant, scannt der jeweilige Unternehmer den verschlüsselten QR-Code des Gastes mithilfe eines Tablets, Smartphones oder QR-Code-Lesegerätes. Der Datensatz wird zweifachverschlüsselt auf einem sicheren Server gespeichert und spätestens nach 30 Tage wieder gelöscht. Für den Betrieb selbst kleibt der Kunde anonym, da der Betrieb die gescannten Daten seiner Kunden nicht auslesen kann.

Damit Betriebe die Vorteile kostenlosen App nutzen können, müssen ihren Standort einmalig auf der „Locations“-Seite unter https://app.luca-app.de registrieren. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Lokalität in Teilbereiche einzuteilen und für diese separate QR-Codes zu erstellen. So kann eine Ermittlung unmittelbarer Kontaktpersonen erfolgen. Es wird empfohlen, dass Betriebe ihre Gäste selbst mithilfe von Tablet, Smartphone oder QR-Code-Lesegerät einchecken. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass sich Kunden selbst einchecken, indem sie einen an ihrem Aufenthaltsort, zum Beispiel an einem Tisch, ausgelegten QR-Code über die Luca-App einscannen.

Wird ein Besucher später positiv auf das Coronavirus getestet, kann er dies melden, indem er in der App gespeicherte Historie seiner Kontakte an das Gesundheitsamt übermittelt. Zur Kontaktnachverfolgung informiert das Gesundheitsamt schließlich den jeweiligen Betrieb, indem sich der Besucher aufgehalten hat und bittet um Freigabe des relevanten Zeitfensters eines Check-Ins. Nach erfolgter Freigabe kann nur das Gesundheitsamt die übermittelten QR-Codes weiterer Besucher entschlüsseln und gezielt Kontaktpersonen informieren. „Um eine lückenlose Kontaktnachverfolgung gewährleisten zu können, ist es immens wichtig, schnell und sicher die Daten des Bürgers abrufen zu können“, sagt Tobias Querbach von der Koordinierungsstelle Digitalisierung, die verantwortlich für die technische Umsetzung im Landkreis zeichnet.

Bürger, die über kein Smartphone verfügen oder die App nicht auf ihrem Gerät nutzen möchten, haben dennoch die Chance von dem attraktiven System zu profitieren und zwar über die Nutzung eines kostengünstigen Luca-Schlüsselanhängers. Mit dem analogen Gegenstück zur App können Nutzer auch ohne Smartphone in Standorten einchecken. Ab Ende April soll der Schlüsselanhänger Luca-eigenen Webshop bestellt werden können. Parallel dazu ist der Landkreis Mayen-Koblenz als eine der sechs Luca-Modellkommunen in Rheinland-Pfalz bemüht, eine beträchtliche Anzahl solcher Anhänger zu besorgen, um interessierte Bürger in Mayen-Koblenz und Koblenz unkompliziert mit dem Produkt versorgen zu können. Die Lieferzeit für die Schlüsselanhänger beträgt derzeit gut vier bis sechs Wochen.

Die Anleitung für Privatpersonen und Betriebe sowie viele weitere nützliche Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.luca-app.de

 

Bild:

Landrat Dr. Alexander Saftig wirbt für die Nutzung der Luca-App zur digitalen und verschlüsselten Kontaktregistrierung und -nachverfolgung. Foto: Kreisverwaltung/Morcinek

 

 

 

 

 

 

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