Buchpräsentation: „Skandal? – ´Nürburgring 2009´ – Affäre?

Soeben erschienen beim Verlag: Südwest- und Eifelzeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, 54550 Daun.

Wilhelm Hahne ist Baujahr 1933. „Vor der Machtübernahme“, wie er lächelnd feststellt. Durch seine Erfahrungen im „Dritten Reich“ bestimmt, hat er sich auf eine politische Richtung nicht festlegen lassen, sondern lässt sich z.B. bei Wahlentscheidungen nur von den Fakten, bezogen auf die jeweilige Situation bestimmen. Was auch in diesem Buch deutlich wird. Er hat es geschrieben, um eine Übersicht zu schaffen. – Und zu erhalten. Sagt er.

 

Zum Thema des Buches schreibt Jürgen Roth in seinem neuen Sachbuch „Gangster Wirtschaft“:

 

„Einige Politiker von CDU, FDP, Die Grünen und wenige Journalisten hinterfragten nachhaltig diese Art der kreativen Finanzierung. Im Übrigen herrschte Ruhe, denn die Landesregierung schien das aus dem Irak-Krieg bekannte Prinzip der >eingebetteten< Journalisten erfolgreich anzuwenden. Einer der wenigen, die nicht dazu gehörten, ist der Journalist Wilhelm Hahne, der seit Langem nahe am Nüburgring lebt.“

 

Und Wilhelm Hahne wird zitiert: „Dieses ´private´ Finanzierungsprojekt ist nur schwer durchschaubar, und ich habe eigentlich noch niemanden getroffen, der es wirklich verstanden hätte. Aber das ist ja gerade der ´Kniff´ bei derartigen Finanzierungsprojekten.“

 

Wilhelm Hahne schreibt in seinem „Nachdenklichen Vorwort“: „Der Inhalt dieses Buches kann nicht umfassend wiedergeben, was hier wirklich am Nürburgring geschah, sondern nur mit dem ´Anstoßen´ vieler Themen rings um das Gesamtprojekt darauf aufmerksam machen, dass das Thema sehr facettenreich ist. Einige Beteiligte scheinen längst die Übersicht verloren zu haben. Andere hatten sie von Anfang an nicht.“

 

Wilhelm Hahne schreibt auch: „Ein Diamant – und das ist die Nürburgring-Nordschleife – kann immer nur das Ausgangsmaterial sein. Es kommt auf den facettenreichen Schliff an, um ihn wertvoller, oder aber – beim ´Verschleifen´ – zu einem wertlosen Stück Gestein werden zu lassen.“

 

In diesem neuen Sachbuch zeigt Wilhelm Hahne den Lesern um fünfzig „Schleif-Situationen“ auf und fragt: „Lassen die den Nürburgring alle funkeln?“

 

Wilhelm Hahne empfindet das Buch durchaus als eine „politische Denkanregung“. Er weist auf die rückläufige Wählerbeteiligung in Rheinland-Pfalz bei Landtagswahlen hin. Seit 1983 sank die von 90,4 Prozent auf 58,2 Prozent in 2006.

 

Er meint: „Vielleicht müssen wir nach der nächsten Landtagswahl 2011 davon sprechen, dass dann eine Mehrheit von einer Minderheit regiert wird.“ – Und fragt: „Kommen wir so zu einer Diktatur durch die Demokratie?“

 

DER SPIEGEL bezeichnete Wilhelm Hahne in anderem Zusammenhang schon vor Jahren als „Eiferer aus der Eifel“ und die Staatsanwaltschaft Koblenz wurde durch Anzeige von „Betroffenen“ dazu angeregt, das Grundgesetz und die darin verankerte Pressefreiheit zu vergessen und beim Journalisten Wilhelm Hahne eine Hausdurchsuchung vornehmen zu lassen, um gegen ihn auch wegen „Geheimnisverrat“ zu ermitteln. – Damit wurde auch verdeutlicht, welche Bedeutung der Journalist Wilhelm Hahne in der Sache „Nürburgring 2009“ hat.

 

Es ist bekannt, dass bei diesem Projekt Berater Berater beraten haben. Erst heute erzählt Wilhelm Hahne, dass bei ihm z.B. ein Berater anrief, um sich – es war im Frühjahr 2009 – von ihm einige Zusammenhänge erklären zu lassen. Der sagte bei dieser Gelegenheit ua.: „Sie sind der Einzige, vor dem ´die da oben´ Angst haben. Und eine Reihe von Leuten ´oben´ müssen Ihre Geschichten lesen, um überhaupt Zusammenhänge begreifen zu können.“

 

Monate später erfolgte dann beim Autor des neuen Buches die erwähnte Hausdurchsuchung, die gegen alle bestehenden Gesetze verstieß. Und übrigens den Justizminister des Landes zu einer Lüge im Landtag veranlasste: Er habe erst im Nachhinein von der Hausdurchsuchung bei einem Journlisten erfahren. – Da hat der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz widersprochen: Er habe wie in solchen Fällen üblich, sowohl den Generalstaatsanwalt, wie auch das Justizministerium vor der Hausdurchsuchung informiert. (Diese Aussagen wurden vom SWR dokumentiert.)

 

Das vorliegende Buch kann nach Ansicht des Autors nur ein „Zwischenbericht“ sein. Von diesem Buch – und dass es dieses Buch geben würde – da wussten nur wenige. Die Entscheidung des SWR, einen Sendetermin für einen bereits fertig gestellten 45-Minuten-Film mit dem Titel, „Dunkle Geschäfte in der grünen Hölle“ um einige Wochen zu verschieben, hat das Entstehen dieses Buches beschleunigt.

 

Und wie (fast) erwartet: In der schließlich gesendeten Fassung des SWR-Beitrages, der einen sehr guten Überblick über das Chaos zu „Nürburgring 2009“ vermittelt, fehlte das Thema Hausdurchsuchung ganz, obwohl es zu diesem Thema eine Menge Material beim Sender gab. – Zufall?

 

„Zufällig“ war es auch kaum möglich zu diesem Termin heute im Umfeld des Nürburgrings eine Möglichkeit der Buchvorstellung zu finden. Wir haben dann die „einfache“ Version gewählt: Die Vorstellung in den Räumen einer von den „Staatsmaßnahmen“ betroffenen Unternehmerin.

 

Wilhelm Hahne schreibt gegen Ende in seinem Buch: „Es wird eine Fortsetzung geben müssen, weil die Art der Handlung und die handelnden Personen mit ihren Aktionen alle üblichen Vorstellungen sprengen.“

 

Und er schließt mit der Ankündigung:

 

„Demnächst in diesem Theater.“

 

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