Arbeitsmarktbericht der Region Koblenz für den Monat Januar 2019

Gesamtentwicklung

Die erste Frostperiode lässt die Zahl der arbeitslosen Menschen zu Beginn des Jahres deutlich ansteigen. So waren laut Statistik der Agentur für Arbeit im Bezirk Koblenz-Mayen Ende Januar 11.967 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – 1.775 mehr als im Monat zuvor, jedoch 639 weniger als im Januar 2018.

Eine recht unterschiedliche Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit bewirkt der haupt-sächlich saisonale Einfluss in den beiden beteiligten Rechtskreisen des Sozialgesetzbuches (SGB). Der winterliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen schlägt sich er-fahrungsgemäß deutlicher im Rechtskreis des SGB III nieder, also bei den Mitgliedern der Versichertengemeinschaft, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeits-los sind. Hier wurden Ende Januar 5.959 arbeitslose Menschen gezählt – 1.363 mehr als im Vormonat und 31 weniger als im Vorjahr.

Im Rechtskreis des SGB II – also bei jenen Personen, die auf Hartz IV-Leistungen angewiesen sind – wurden 6.008 Arbeitslose gezählt. Das sind 412 mehr als vor vier Wochen, jedoch 608 weniger als im Jahr zuvor. Derzeit werden im Agenturbezirk 49,8 Prozent der Arbeitslosen dem SGB III und 50,2 Prozent dem SGB II zugeordnet.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – ist von 3,6 auf 4,2 Prozent gestiegen. Sie liegt aber um 0,3 Punkte niedriger als im Januar 2018.

Stellenangebot

Das Stellenangebot zeigt sich zu Jahresbeginn noch recht stabil. So meldeten die Unternehmen der Region 1.034 offene Stellen an den örtlichen Arbeitgeberservice. Somit liegen der Agentur zum Monatsende 5.739 offene Stellen im Bestand vor.

Personengruppen

Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren zwar alle Personengruppen betroffen, jedoch in unterschiedlicher Deutlichkeit. So wurden Ende Januar 6.798 Männer ohne Beschäftigung gezählt – 1.094 mehr wie im Dezember und 365 weniger als im Vorjahr. Bei den Frauen ist die Zahl um 681 auf 5.169 gestiegen und liegt um 274 niedriger, als im Januar 2018. Sie stellen derzeit einen Anteil von 43,2 Prozent an der Gesamtzahl der Arbeitslosen, Männer einen Anteil von 56,8 Prozent.

Die Zahl der arbeitslosen jüngeren Menschen unter 25 Jahren stieg seit Dezember um 194 auf 1.133. Vor einem Jahr lag die Zahl um 49 höher. Bei den älteren Erwerbslosen ab 50 Jahren ist die Zahl um 609 auf 4.191 gestiegen. Vor einem Jahr waren 4.307 Ältere gemeldet. Damit sind aktuell 35 Prozent aller arbeitslosen im Bezirk älter als 50 Jahre und 9,5 Pro-zent jünger als 25 Jahre.

Menschen, die bereits ein Jahr und länger auf Arbeitssuche sind, gelten als Langzeitarbeitslose. Von Ihnen wurden im Januar 2.632 und damit 154 mehr als im Dezember gezählt. Vor einem Jahr gab es 506 Langzeitarbeitslose mehr. Erwerbslose Ausländer waren zum Monatsende 3.289 gemeldet – 524 mehr als im Monat zuvor und 173 mehr als vor einem Jahr. Schwerbehinderte Menschen ohne Beschäftigung wurden 616 gezählt – 43 mehr als im Monat zuvor und 51 mehr als im Vorjahr.

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