Kreisbauernverband Daun initiiert Protestaktion am 8. Januar in Daun

Daun. Der Kreisverband Daun des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau e.V. hat am 8. Januar 2024 eine Kundgebung anlässlich des von der Bundesregierung geplanten Wegfalls der Steuererstattung für Agrardiesel sowie die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge initiiert. Geplant ist an 11 Uhr auf dem Marktplatz diese Kundgebung durchzuführen. Hierbei werden viele Schlepper erwartet, die im Laufe des Morgens eine Sternfahrt Richtung Daun durchführen.

Dazu sagt der Vorsitzende der Kreisbauern und Landwirt aus Lissendorf, Marco Weber:

„Viele Betriebe sind am Rande der Leistungsfähigkeit. In den vergangenen Jahren haben vor allem kleinere Betriebe unter den immer weiter zunehmen Auflagen und den steigenden Kosten gelitten. Zahlreiche Berufskolleginnen und -kollegen können einfach nicht mehr. Sollten die Steuer-Pläne der Bundesregierung tatsächlich umgesetzt werden, bedeutet das für weitere Betriebe das sichere Aus. Das gilt es zu verhindern!

Wir Landwirtinnen und Landwirte versorgen die Menschen jeden Tag mit frischen, hochwertigsten Lebensmitteln. Gleichzeitig übernehmen wir wichtige Aufgaben bei Pflege und Hege der Kulturlandschaften. Unsere Botschaft an Berlin ist deshalb klar: Lasst unsere Höfe leben, damit unser Land leben kann.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir muss dringend alternative Vorschläge zur Finanzierung des Haushalts vorlegen. Wir Landwirte und Winzer sind nicht die Melkkühe der Nation, die man bei Bedarf einfach so zur Kasse bitten kann. Gerade in Zeiten von Inflation und steigenden Preisen müssen weitere Belastungen für die Menschen vermieden werden. Es ist völlig klar, dass die Pläne der Bundesregierung letztlich auch beim Einkaufen zu spüren sein werden.

Deutschland ist auf eine leistungsfähige Landwirtschaft angewiesen. Schon jetzt stehen wir unter einem enormen Wettbewerbsdruck. International wird bei niedrigeren Standards wesentlich günstiger produziert. Die heimischen Betriebe sind dadurch kaum noch konkurrenzfähig. Wir brauchen dringend mehr politischen Rückhalt aus Berlin. Ansonsten gehen auf unseren Höfen bald die Lichter aus.“

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen