Landesregierung verschenkt Millionen wegen geringer Forschungsleistung

Die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Simone Huth-Haage, erklärt, die geringe Forschungsaktivität in Rheinland-Pfalz koste der Landesregierung Millionen. Um die Länder bei den Bafög-Mehrkosten von insgesamt 160 Mio. Euro zu entlasten, gebe der Bund künftig einen Zuschuss von insgesamt 130 Mio. Euro zu Overhead-Kosten von Forschungsprojekten. Die durchschnittliche Kostenlücke der Länder liege demnach bei knapp 20 Prozent. In Rheinland-Pfalz betrage die Lücke jedoch mehr als 50 Prozent. Die CDU-Fraktion wird dies im nächsten Wissenschaftsausschuss zum Thema machen.

„Bei der universitären Forschung trägt Rheinland-Pfalz die rote Laterne, das macht sich nun auch in fehlenden Millionenbeträgen bemerkbar. Einen Zuschuss zu den Overhead-Kosten bekommen die Länder nur, sofern sie Forschungsprojekte nachweisen können“, erklärt Simone Huth-Haage. (Overhead-Kosten sind Sach- und Personalkosten die nicht immer durch eine Projektförderung abgedeckt werden, wie Raummieten, Heizkosten, PCs oder Personalkosten für Verwaltung). Rheinland-Pfalz müsse deshalb mit Mehrkosten von mehr als 4 Mio. Euro rechnen, während das forschungsstarke Baden–Württemberg ein Plus von knapp 6 Mio. Euro aufweisen könne.

„Eine hohe Forschungsaktivität bringt meist einen hohen wirtschaftlichen Nutzen mit sich, auch dieser geht Rheinland-Pfalz verloren. Statt sich über die sich ändernden Rahmenbedingungen hin zu mehr Forschung und gut ausgebildeten Wissenschaftlern zu ärgern, sollte Forschungsministerin Doris Ahnen die Zeichen der Zeit erkennen und gute Voraussetzungen für mehr Forschung und Entwicklung in Rheinland-Pfalz schaffen“, so Huth-Haage.

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