VG Traben-Trarbach droht ein Verkehrschaos !

Verkehrsentwicklungskonzept für die VG Traben-Trarbach muss dringend fortgeschrieben werden !

Nach der Verkehrsprognose 2030 des BMVI wird der LKW-Verkehr auf bundesdeutschen Straßen um 39 % und der motorisierte Personenverkehr – trotz abnehmender Einwohnerzahl, um 10 % zunehmen. Dies trifft insbesondere auch unseren ländlichen Raum. Man muss sich doch nur im eigenen Umfeld umschauen. Jeder Haushalt verfügt heute über einen oder mehrere Fahrzeuge. Der öffentliche Parkraum in unseren Stadt-und Ortskernen reicht bei weitem nicht aus. Und gerade in unserer Touristenregion kommen immer mehr motorisierte Gäste mit PKW, Wohnmobil, Motorrädern und sonstigen Fahrzeugen hinzu. Insbesondere die innerörtlichen Straßen sind durch den örtlichen und insbesondere den Durchgangsverkehr stark belastet.

Die zahlreich aufgestellten Verbotszeichen für den Schwerlastverkehr für die Strecken, werden von vielen LKW-Fahrern einfach ignoriert. Der Anwohner der Ortsdurchfahrten Irmenach, Traben-Trarbach, Starkenburg und Enkirch können davon ein Lied singen.

Die Ortsdurchfahrten Kinheim und Kröv werden nach der Fertigstellung der Abfahrt vom Hochmoselübergang bei Lösnich-Erden erheblich stärker frequentiert.

Auch die B 49 im Alftal ist von der stetig steigenden Zahl des Schwerlastverkehr betroffen. Die Ortsdurchfahrten Bengel, Kinderbeuern oder Bausendorf sind für die immer größer und schwerer werdenden „Brummis“ nicht ausgebaut.

Die aktuelle Verkehrssituation in großen Teilen unserer Region, teilweise hausgemacht durch die Hyperaktivität der Bautätigkeiten durch die Verbandsgemeindewerke, macht deutlich, dass das Verkehrsentwicklungskonzept innerhalb VG Traben-Trarbach dringend fortgeschrieben werden muss. Außer den schon „laufenden“ Baumaßnahmen der Werke in mehreren Orten und der Stadt, stehen in den nächsten Jahren u.a. der Ausbau der L 190 (Schottstraße), auch innerorts Trarbach, die geplanten Baumaßnahmen der Werke im Bereich der Wildbadstraße, L 187 und der Ausbau B 53 „Neue Moselbrücke“ bis „Alte Moselbrücke“ Traben-Trarbach-Wolf auf dem Programm.

Auch der Ausbau der L 192, innerorts Sponheimer Straße, in Enkirch, hier ist die Abstufung von einer Landesstraße zur Kreisstraße noch immer nicht abgeschlossen, sowie weitere Straßenbauprojekte stehen auf der Agenda.

Diese Maßnahmen werden über Jahre andauern und die Bürgerschaft belasten. Da ist die Frage erlaubt: „ Wie soll das gehen, wie können wir dem drohenden Verkehrskollaps entgegenwirken ?

Beispiele:

Vom Hunsrück kommend sind für den Schwerverkehr die Zufahrten zur Mosel
über die L 190 (Schottstraße),
die L 187 (Kautenbach, Wildbadstraße),
die L 193 (ab Raversbeuern, Ortsdurchfahrt Enkirch

und der 192, Starkenburg-Enkirch, gesperrt.

Diese Sperrungen müssen auch nach dem „irgendwann“ erfolgten Ausbau aufgrund der engen Ortsdurchfahrten unbedingt für den Schwerverkehr gesperrt bleiben.

Gerade aus diesem Grund benötigen wir insbesondere für die „ortsansässigen“ Gewerbebetriebe und deren Zulieferer geeignete Alternativstrecken.

Vorschläge:

Wir brauchen dringend eine direkte Anbindung vom und zum Hunsrück (B 50 neu) und dadurch zum Hochmoselübergang!

Im Hinblick auf die Entlastung der Ortsdurchfahrten Kinheim und Kröv, Irmenach und Traben-Trarbach, wäre die schon vor Jahrzehnten und im Zusammenhang mit der „neuen Moselbrücke Wolf“ geplante Umgehungsstraße entlang des Mühlenbachtals Wolf in Richtung Hunsrück bis zur B 50, eine Alternative.

Für die weitere Erschließung und Entwicklung des Gewerbegebietes Mont Royal und der angrenzenden Gewerbegebiete im Alftal muss der Verbandsbürgermeister bei der Landesregierung endlich die bei dem Abzug des Amtes für Wehrgeophysik versprochenen Konversionshilfen einfordern. Damals wurden durch den damaligen Innenminister Bruch „großzügige“ finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt. Es wurde in diesem Zusammenhang über den Bau einer Umgehungsstraße des Ferienparks Mont-Royal und einen Ausbau der Strecke bis Wittlich diskutiert und nachgedacht.

Dort wo es möglich und nötig ist, muss mittel- und langfristig aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens über Ortsumgehungen nachgedacht werden.

Diese, von mir vorgetragenen, zugegeben nicht ganz neuen Alternativen, sind nach meiner Auffassung nach wie vor geeignet und erforderlich, die Verkehrssituation in der Verbandsgemeinde nachhaltig zu verbessern. Sie sollen nicht abschließend sein, sondern als Diskussionsgrundlage für hoffentlich weitere geeignete Ideen und Vorschläge dienen.

 

Roland Bender

Ortsbürgermeister

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