Etikettenschwindel?

 „Trinkstelle“ im Dauner Kurpark nur hundsgewöhnliches Leitungswasser?

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Daun. Müssen jetzt die Geschichts- und Heimatbücher umgeschrieben werden? Wurden jahrzehntelang Dauner Kneipp-Kurgäste, Touristen und Einheimische nur getäuscht?

Mitteilung vom 13.08.2013, 18:41 Uhr an die Eifel-Zeitung

Hiermit werden Sie von mir als Geschäftsführer der Dauner Sprudel-Gesellschaften unwiderruflich aufgefordert, die in Ihrem Anzeigenblatt in einem Artikel vom 13.08.2013 aufgestellten Falsch-Behauptungen „Dunaris-Brunnen außer Betrieb“ und „Seit Wochen funktioniert der Dunaris-Brunnen im Kurpark nicht mehr“ in aller Form öffentlich zurückzunehmen und richtig zu stellen, da Ihre wahrheitswidrigen Behauptungen für unser Unternehmen geschäftsschädigend und nicht durch die Pressefreiheit gedeckt sind.

Die DUNARIS-Quellen des Dauner Sprudel, und nur diese dürfen sich DUNARIS nennen und sind markenrechtlich geschützt, funktionieren nach wie vor einwandfrei und haben, ebenso wie unser Unternehmen, nichts mit der Trinkstelle im städtischen Kurpark zu tun.

Freundliche Grüße.
Dr. Wolfgang Sessler

etikettenschwindel02_34_13_1Aus der Trinkstelle im Dauner Kurpark, soll also nach Aussagen des amtierenden Geschäftsführers der Dauner Sprudel Gesellschaften Dr. Wolfgang Sessler kein natürliches Dunaris-Heilwasser fließen. Wurde demnach tausenden Kurgästen, Touristen und Einheimischen jahrzehntelang nur hundsgewöhnliches Leitungswasser als Heilwasser aus der Trinkstelle im Dauner Kurpark angeboten? Wenn dem so ist, wäre das ein riesen Skandal. Vor drei Jahren, am 19. Juli 2010 fand sogar ein Gesundheitstag unter dem Motto „Dauner Gesundheitsquelle“ im Dauner Kurpark statt. Im Programm-Flyer stand unter anderem zu lesen: „….des Weiteren sprudelt in unserem Kurpark eine einzigartige Quelle, die „DUNARIS QUELLE“, die als Heilwasser anerkannt und 100 Jahre alt geworden ist“ – abgebildet war exakt diese Trinkstelle im Dauner Kurpark. War all das eine Irreführung?  Das aus Bronzeguss hergestellte Wasserauffangbecken im Kurpark trägt in großen erhabenen Lettern den Schriftzug: DUNARIS-QUELLE“ (siehe Foto).  Jeder Nutzer durfte davon aus, dass es sich bei dem Wasser, das aus diesem Leitungsrohr fließt, um die Quelle des bekannten Heilwassers „Dunaris“ handelt. Wird also mindestens seit 1982 (seit 31 Jahren) den Nutzern dieser Trinkstelle im Dauner Kurpark etwas vorgegaukelt, was überhaupt nicht stimmt. Das ist Etikettenschwindel und eine Irreführung aller, Nutzer dieser Wasser-Trinkstelle. Fakt ist, die mit „DUNARIS-QUELLE“ gekennzeichnete Trinkstelle ist derzeit ausweislich kaputt.5.000 Euro soll die Reparatur kosten.

Fragen über Fragen

Warum reagiert die Geschäftsleitung des Dauner Sprudels erst nach 31 Jahren? Wusste die Stadt Daun über den Etikettenschwindel Bescheid? Wer hat eigentlich die Trinkstelle vor über 31 Jahren in Auftrag gegeben? Verlangt der Dauner Sprudel in Zukunft
Lizenzgebühren für die Nutzung der Namensrechte von der Stadt? All diese Fragen gilt es zu klären. Derzeit laufen die Diskussionen um eine Modernisierung des Dauner Kurparks. Eine Entwicklungsagentur ist bereits beauftragt und Fördergelder sollen beantragt werden. Was wird aus dem Dauner Kurpark ohne „DUNARIS-QUELLE“? Vielleicht sollten sich die Kurparkplaner auch mit dem Rechteinhaber und dem oder den Eigentümer(n) der Dauner Quellen unterhalten.

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