Vierzig zusätzliche Stellen für Landesfinanzkasse Daun

Staatssekretär Dr. Barbaro im Dauner Forum zur Reform der Finanzverwaltung

Daun. Für die meisten Bürger weitgehend unbemerkt verlief im vergangenen Jahr die Zusammenlegung der Finanzämter Daun, Bernkastel-Kues und Wittlich zum neuen Finanzamt Wittlich. Aufgaben wurden neu verteilt und Abläufe gestrafft. Vor Ort blieben Servicebüros, in denen Unterlagen empfangen und Anträge abgegeben werden können. Trotz freundlicher und gut geschulter Mitarbeiter dieser Büros, scheint jedoch Bürgernähe verloren gegangen zu sein –  so mancher Steuerzahler klagt über den weggefallenen direkten Kontakt zu seinem langjährig bekannten Sachbearbeiter.

Die Reform war von langer Hand vorbereitet, so Finanzstaatssekretär Dr. Barbaro bei seinem Vortrag im Forum Daun, erste Schritte wurden bereits vor über 10 Jahren eingeleitet. Sie waren notwendig, denn der demographische Wandel mit Nachwuchssorgen machte auch vor der staatlichen Verwaltung nicht halt. Die Konkurrenzsituation zwischen Verwaltung und Wirtschaft sowie die Lebenshaltungskosten in den Oberzentren führen zudem mehr und mehr dazu, dass sich dort immer weniger Mitarbeiter für die Finanzverwaltung finden lassen. Eine der zentralen Maßnahmen bei der Reform der Finanzverwaltung war deshalb die Verlagerung von Dienststellen aus den Oberzentren in ländliche Regionen. Für Mainz, Koblenz und andere Zentren war dieser Verlust leicht zu verkraften, denn die dort freiwerdenden Gebäude sind bei der Wirtschaft hoch begehrt. In den strukturschwachen Gebieten können zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, da sich dort ausreichend Bewerber für die Verwaltung finden lassen. In der Kreisstadt Daun werden in den nächsten fünf Jahren vierzig zusätzliche Dienstposten bei der neu geschaffenen Landesfinanzkasse entstehen – der Finanzstandort Daun ist damit langfristig gesichert.

Neu ist eine länderübergreifende Zusammenarbeit, in der auch auf Erfahrungen anderer Bundesländer zurückgegriffen wird und heute schon Rheinland-Pfalz, das Saarland und Hessen ihre Kräfte bündeln, Aufgaben  austauschen und damit Personal und Kosten sparen – eine Zusammenarbeit mit weiteren Ländern wird angestrebt.

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