RWE Deutschland setzt auf neue Wege bei regenerativen Energien

– Erste PV-Anlage „Die BürgerEnergie“
– 2,8 Millionen Euro für Modernisierung der Umspannanlage Kaisersesch aufgrund hoher regenerativer Einspeisung
– Tag der offenen Tür in Saffig am 8. September 2013

RWE Rheinland Westfalen Netz AGSaffig. RWE Deutschland treibt die Energiewende voran und setzt dabei auf Beteiligung von Kommunen und Bürgern. „Wenn die Stromversorgung von morgen regenerativ, wirtschaftlich und energieeffizient gestaltet werden soll, müssen wir heute mit kommunalen Partnern und Bürgern neue Wege gehen“, erklärte Dr. Heinz‑Willi Mölders, Vorstand der RWE Deutschland, im Rahmen des Pressegespräches am Standort Saffig. Auf dem Dach des RWE-Gebäudes ist kürzlich eine erste Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen, an der sich Bürger finanziell beteiligt haben.

Sie ist eine von insgesamt 43.000 Anlagen zur dezentralen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, die die Verteilnetzbetreiber der RWE Deutschland Gruppe im Jahr 2012 an das Verteilnetz angeschlossen haben. Die Gesamtzahl der Anlagen nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG), die an das Verteilnetz der RWE Deutschland angeschlossen sind, stieg somit um rund 19 Prozent auf mehr als 264.000. Diese Anzahl entspricht einem Fünftel aller installierten EEG-Anlagen in Deutschland. Damit setzte sich die starke Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre fort. Die gesamte Leistung dieser Anlagen mit ca. 16.500 Megawatt entspricht knapp einem Viertel der bundesweit installierten Kapazität von EEG-Anlagen.

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Dr. Heinz-Willi Mölders, Personalvorstand bei RWE Deutschland, Dr. Lothar Oelert, Leiter der Hauptregion Rheinland-Pfalz und der Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle der Westnetz GmbH Thomas Hill beim Pressegespräch am RWE Standort Saffig.

Mit rund 255.000 Anlagen oder 97 Prozent entfiel der Löwenanteil auf die Photovoltaik. RWE Deutschland fördert mit dem Anschließen dieser Anlagen die Umsetzung der Energiewende. Durch den rasanten Anstieg der einspeisenden regenerativen Wind- und Solarenergie im Bereich des Regionalzentrums Rauschermühle investiert Westnetz, der Verteilnetzbetreiber der RWE Deutschland, erneut 2,8 Millionen Euro in die Modernisierung der Umspannanlage Kaisersesch. Neben der Ertüchtigung der 20.0000-Volt-Schaltanlage werden die beiden Großtransformatoren durch leistungsstärkere Transformatoren ersetzt.

Mit dem Ausbau verdoppelt Westnetz die Aufnahmekapazität der Umspannanlage für die Einspeisung von erneuerbaren Energien von 80 auf 160 Megawatt. Zum Vergleich: Ein Windrad typischer Baugröße hat heute eine Leistung von zwei bis drei Megawatt. Thomas Hill, Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle beim Verteilnetzbetreiber Westnetz: „Wir sorgen durch den ständigen Ausbau dafür, dass das Netz für die Aufnahme von weiteren Solar-, Wind- und Biogasanlagen gut ausgestattet ist. Dabei halten wir unsere gewohnt hohe Versorgungssicherheit aufrecht und bauen diese sogar weiter aus.“

Bereits 2010 hat RWE mit dem Land Rheinland-Pfalz eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Netzaus- und Umbau von 110-kV-Hochspannungsleitungen unterzeichnet. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen hier Investitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro zugesichert. Dr. Mölders: „Die Integration der neuen Windleistung, die überwiegend auf dem Land installiert ist, stellt für das Netz eine große Herausforderung im Hochspannungsbereich dar. Wir stellen diese notwendigen Netzkapazitäten in Rheinland-Pfalz bereit und bringen damit die Energiewende voran.

Energie-Genossenschaft „Die Bürger Energie“

Sichtbar wird die Energiewende für die Bürger auch in Saffig, wenn sie auf das Dach des RWE-Aus- und Weiterbildungszentrums in Plaidt blicken. Dort wurde eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die bis zu 30 Kilowatt Strom leisten kann. Weitere regenerative Anlagen (Photovoltaik, Windkraft, Biomasse) sind geplant. Über die Energie-Genossenschaft „Die Bürger Energie eG“ können sich Bürger finanziell an solchen Anlagen beteiligen. „Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel, wie Energieversorger und Bürger gemeinsam die regenerativen Energien voranbringen können“, sagte Mölders.

RWE hat 2012 erneut umfangreich in den Vogelschutz investiert. Im letzten Jahr konnten im Bereich Rauschermühle rund 2.800 Mittelspannungsmaste mit Isolatoren umgerüstet werden. Damit wird die Gefahr für große Vögel weitgehend gebannt, durch einen Stromschlag einer 20.000-Volt Mittelspannungsfreileitung zu Schaden oder gar zu Tode zu kommen. Für die Maßnahme wurden alleine in der Region Rauschermühle rund zwei Millionen Euro investiert. „Wir sind stolz, dass wir diese umfangreichen und technisch anspruchsvollen Arbeiten ohne einen Arbeitsunfall abschließen konnten“, erklärte Thomas Hill, Leiter des Regionalzentrums.

RWE Deutschland bringt schnelles Internet in die Kommunen

Dr. Lothar Oelert, Leiter der RWE Hauptregion Rheinland-Pfalz, erläuterte, wie RWE die Kommunen beim Ausbau des schnellen Internets unterstützt. Er betonte, dass gerade in der ländlichen Region die Verfügbarkeit von Internet mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit ein wichtiger Standortfaktor sowohl für Gewerbetreibende wie auch für Privatleute sei. Deshalb werden bei Tiefbauarbeiten grundsätzlich Leerrohre mitverlegt. In die Rohre können später mit Luftdruck Glasfaserkabel eingeblasen und mit dem Telefonnetz verbunden werden. In der Region Rauschermühle hat RWE Deutschland schon mehr als acht Millionen Euro durch die Mitverlegung von Glasfaserkabel in einer Vielzahl an Projekten investiert, so in Mendig, Obere Kyll/Hillesheim, Kirchwald, Macken/Burgen, Waldorf, Kehrig und Mayen-Nitztal.

Im Rahmen der Aktionswoche Rheinland-Pfalz: Ein Land voller Energie“ vom 25. September bis zum 3. Oktober 2013 beteiligt sich RWE Deutschland mit Veranstaltungen in den RWE Energieläden in Bad Neuenahr und Gerolstein, im RWE-Biomasseheizkraftwerk am Nürburgring und Schulungszentrum für Wärmepumpen- und Klimatechnik in Saffig .

RWE-Erlebnistag am Sonntag, 8. September 2013

Um den Menschen und Nachbarn in der Region einen Überblick zu geben, was RWE Deutschland in der Region für die Umsetzung der Energiewende tagtäglich unternimmt, lädt der Energieversorger zum RWE-Erlebnistag. Rund um das Aus- und Weiterbildungszentrum Rauschermühle in Saffig bietet der Standort ein spannendes Programm: Informationen über die Aus- und Weiterbildung, Führungen durch die Schaltleitung – die Schaltzentrale für das rheinland-pfälzische Netz, Großfahrzeuge und ein Hexacopter sind in Betrieb. Ein E-Mobility-Parcours mit Elektro-Autos, E-Bikes und unserem E-Oldie lädt zum Probefahren ein.

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