Mehr Personal im Gesundheitswesen

Drei Viertel der Beschäftigten sind Frauen 

Rheinland-Pfalz. Die Bedeutung des Gesundheitswesens für den Arbeitsmarkt wächst. In Rheinland-Pfalz waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2011 rund 250.000 Personen in diesem Bereich tätig, das waren sieben Prozent mehr als im Jahr 2008. Die Beschäftigtenzahlen in diesem Bereich nahmen damit deutlich stärker zu als die Erwerbstätigkeit insgesamt, die im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent wuchs. „Inzwischen ist etwa jeder achte Erwerbstätige im Gesundheitswesen tätig“, so Präsident Jörg Berres unter Berufung auf die erstmals vorgelegte Gesundheitspersonalrechnung. Die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ der Statistischen Landesämter hat dazu im Rahmen einer Pilotstudie die Beschäftigungsstruktur und -entwicklung für sechs Bundesländer untersucht. 

Der mit knapp 45 Prozent größte Teil des Gesundheitspersonals in Rheinland-Pfalz ist in ambulanten Einrichtungen wie den Praxen von Ärzten, Zahnärzten und sonstigen medizinischen Berufen sowie in Apotheken und in der ambulanten Pflege tätig. Der stationäre und teilstationäre Bereich – z. B. Krankenhäuser, Reha- und Pflegeeinrichtungen – vereinigt knapp 40 Prozent des Gesundheitspersonals auf sich. Gut sieben Prozent sind in den so genannten Vorleistungsindustrien tätig, zu denen die pharmazeutische, medizinische und augenoptische Industrie sowie Laboratorien und der Großhandel zählen. 

Knapp vier Prozent entfallen auf die Verwaltung (Einrichtungen der Krankenversicherungen und anderer Sozialversicherungsträger). Der Gesundheitsbereich erweist sich als Frauendomäne – drei von vier Beschäftigten sind weiblich. Am höchsten ist der Frauenanteil unter den Beschäftigten mit gut 80 Prozent in stationären und teilstationären Einrichtungen. Es folgen die ambulanten Einrichtungen, in denen 79 Prozent des Personals Frauen sind. Weniger Frauen als Männer arbeiten im Rettungsdienst, in der Verwaltung und in den Vorleistungsindustrien. Zugleich weist der Gesundheitsbereich einen hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten auf. Die insgesamt 250.000 Beschäftigten entsprechen 184.500 so genannten Vollzeitäquivalenten.

Quelle: Statistisches Landesamt Bad Ems
 
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