IHK-Umfrage: Unternehmen sind optimistisch und wollen mehr investieren

46 Prozent der regionalen Unternehmen bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 47 Prozent als befriedigend und nur sieben Prozent als schlecht. Damit hat sich die Lage gegenüber dem Jahresanfang nochmals verbessert, meldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier unter Hinweis auf ihre aktuelle Konjunkturumfrage.

Besonders zufrieden sind die Verbrauchsgüterproduzenten, die unternehmensorientierten Dienstleister und der Einzelhandel. 38 Prozent aller Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Umsätze gesteigert; nur 17 Prozent mussten Rückgänge hinnehmen. Die Umfrage der Kammer basiert auf den Antworten von 220 regionalen Unternehmen, die rund 16.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Auch der Blick in die Zukunft ist unter den regionalen Betrieben von Optimismus geprägt. 29 Prozent der Befragten erwarten für die kommenden zwölf Monate eine bessere Betriebskonjunktur, 61 Prozent eine Weiterentwicklung ihrer wirtschaftlichen Aktivität auf dem derzeitigen Niveau. Lediglich zehn Prozent sind skeptisch gestimmt. Zum Jahreswechsel hatte das Verhältnis von Optimisten zu Skeptikern noch bei 26 zu 14 Prozent gelegen.

Die Einschätzungen von Geschäftslage und -erwartungen fallen dabei nach Informationen der Kammer in allen drei großen Branchen, also Industrie, Handel und Dienstleistungssektor, positiv aus. Der von der IHK Trier berechnete Konjunkturindex steigt gegenüber dem Jahresbeginn um acht Zähler auf aktuell 129 Punkte – ein Wert, der in den vergangenen zehn Jahren nur selten übertroffen wurde.

„Wir sind mit den Daten sehr zufrieden“, kommentiert IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt die Umfrageergebnisse. „Alle von uns erhobenen wichtigen Indikatoren weisen nach oben. Die Betriebe planen, mehr zu investieren und zusätzliches Personal einzustellen. Die Industrie rechnet mit mehr Exporten und freut sich über steigende Auftragseingänge aus dem In- und Ausland.“

Nach Auskunft der IHK planen 23 Prozent der regionalen Unternehmen, in den nächsten zwölf Monaten mehr und nur 15 Prozent von ihnen, weniger zu investieren. Positiv wertet die Kammer auch, dass 30 Prozent der Befragten Mittel für die Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten aufwenden wollen. Zu Jahresbeginn lag dieser Wert noch bei 24 Prozent.

Gefragt nach den Risiken für die eigene wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten nennen 50 Prozent den Fachkräftemangel, 42 Prozent die Höhe der Arbeitskosten und 38 Prozent die derzeitigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Schmitt: „Nach allem, was wir derzeit wissen, dürfte 2015 für die regionale Wirtschaft aber ein gutes Jahr werden. Der Beschäftigungsaufbau wird sich fortsetzen und die Binnennachfrage weiter stützen.“

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