Hebelprodukte – Wie können Sie sie für Ihr Trading nutzen?

Schneller Reichtum ist ein Mythos. Stimmt doch, oder? Mit dieser Einstellung gehen viele Arbeitnehmer durch ihr Leben und lassen ihre Finger von risikobehafteten Anlagen. Und zu einem gewissen Grad haben sie auch Recht damit. Es gibt keinen magischen Knopf, keine magische Anlage, die Sie in kürzester Zeit reich machen kann.

Und dennoch gibt es Hunderte Wege, Geld besser anzulegen als es auf dem Sparbuch liegen zu lassen, wo es heute kaum noch eine Rendite einstreicht und der Inflation beinahe schutzlos ausgeliefert ist.

Die Anlageformen, die für Sie als Privatanleger interessant sind, unterscheiden sich beträchtlich. Von langfristigen ETFs mit eher niedriger Rendite, über aktivere Handelsformen mit Kryptowährungen und Growth-Aktien bis hin zu hochriskanten Hebelprodukten ist Ihnen einiges geboten.

Die womöglich höchsten möglichen Renditen bieten Ihnen Hebelprodukte. Diesen wird aber auch ein extrem hohes Risiko nachgesagt. Worum handelt es sich bei ihnen und lohnt sich eine Einbindung in Ihr Portfolio?

Was sind Hebelprodukte?

Finanzratgeber „finanztip.de“ formulierte folgende Defintion für Hebelprodukte: „Hebelprodukte sind Wertpapiere, die sich an einem anderen Kurs orientieren, aber die Kursschwankungen verstärken. Deine Gewinnchance und das Verlustrisiko steigen.“

Damit hebt der Ratgeber bereits hervor, was entscheidend für Hebelprodukte entscheidend ist. Wie es auch in ihrem Namen steckt, funktionieren sie wie ein metaphorischer Hebel, der sowohl negative als auch positive Kursschwankungen mit dem Faktor X verstärkt.

Das damit verbundene Risiko ist schnell ersichtlich. Zwar haben Sie die Chance Ihre Gewinne um ein Vielfaches zu mehren. Dafür müssen Sie aber auch mit dem Risiko leben, dass das Gleiche mit Ihren Verlusten geschehen könnte. Das Anlagerisiko steigt mit dem Faktor X und verleiht Hebelprodukten verdientermaßen den Titel der riskantesten Finanzprodukte für Privatanleger.

Hebelprodukte gibt es übrigens für die allermeisten Wertpapiere und Kryptowährungen. Für einen Hebel braucht es im Grunde nämlich nur einen Kurs, der gehebelt werden kann. Am liebsten hebeln Privatanleger Aktien (darunter auch komplette Indizes) Währungen oder die Kurse verschiedenster Kryptowährungen.

Die geläufigsten Hebel sind Optionsscheine. Vor der Realisierung des Gewinns/Verlustes zahlt man nur Optionskosten. Knock-Outs sind ebenfalls geläufig und sind nur bis zu einer bestimmten Schwelle aktiv.

Lohnt sich eine Anlage in Hebelprodukte? – Vor- und Nachteile

Nachteile von Hebelprodukten

Klar ist, dass das hohe Verlustrisiko ein Nachteil ist. Darüber hinaus sind Hebelprodukte oft mit hohen laufenden Kosten verbunden. Das kann zu Ihrem Nachteil ausfallen. Allerdings können Sie dieses Problem umgehen, indem Sie das Informationsblatt eines Hebels im Voraus studieren. Wissen ist Macht!

Darüber hinaus sollten Sie sich unbedingt mit der Materie, in der Sie handeln, vertraut machen. Unerfahrenheit kann zu einem herben Nachteil für Sie werden, der sich mit Hebeln nur verstärkt.

Vorteile von Hebelprodukten

In Zeiten von derart hoher Inflation, die besonders der Mittelklasse zu schaffen macht, sind hohe Renditen oft verlockend. Eine Anlage mit Hebeln muss dabei kein Himmelfahrtskommando sein. Schwellen und Optionen bieten Ihnen die Möglichkeiten, das Risiko zu beschränken. Darüber hinaus ist der Vorteil vervielfachter Gewinne nicht von der Hand zu weisen.

Fazit

Hebelprodukte sind eine dieser Anlageformen, die in der Welt der Geldanlagen mitunter stark polarisieren. Sie basieren auf einem simplen Konzept, das auf beiden Seiten des Spektrums stark ausschlagen kann. Das macht sie sowohl interessant als auch gefährlich.

Verlustmindernde Werkzeuge wie Optionen und Knock-Out-Schwellen machen das Handeln mit Hebeln weniger riskant und setzen Grenzen für die Verlusthöhe. Aus diesem Grund ist eine Anlage mit Hebeln durchaus eine Option für Ihr Portfolio.

In einem ohnehin schon riskanten Markt, dessen Risikofaktor durch einen Faktor X weiter erhöht wird, sind Unerfahrenheit und Unwissenheit mit Sicherheit ein Genickbruch.

Sollten Sie sich als für Hebelprodukte entscheiden, seien es Optionsscheine oder Knock-Out-Produkte, sollten Sie an allererster Stelle sicherstellen, dass Sie den Markt, auf dem Sie handeln werden, verstehen und Kursverläufe lesen können. Ansonsten wäre Ihre Anlage nicht mehr und weniger als reines Glücksspiel.

 

 

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