„Genossenschaftsbanken sind wertvoll für die Gesellschaft“

Volksbanken und Raiffeisenbanken melden positive Geschäftszahlen und setzen auf Verantwortung für die Menschen in der Region

v.l.n.r.: Michael Simonis, Vorstandsmitglied Volksbank Eifel Mitte e.G., Andreas Theis, Vorstandsmitglied Volksbank Bitburg eG,  Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender Volksbank RheinAhrEifel eG, Rainer Berlingen Vorstandsvorsitzender Volksbank Eifel Mitte eG, Hans-Peter Bell, Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Irrel eG und Klaus Peters, Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Westeifel eG
v.l.n.r.: Michael Simonis, Vorstandsmitglied Volksbank Eifel Mitte e.G., Andreas Theis, Vorstandsmitglied Volksbank Bitburg eG,
Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender Volksbank RheinAhrEifel eG, Rainer Berlingen Vorstandsvorsitzender Volksbank Eifel Mitte eG, Hans-Peter Bell, Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Irrel eG und Klaus Peters, Vorstandsmitglied Raiffeisenbank Westeifel eG

Bitburg-Prüm-Daun. „Genossenschaftsbanken sind wertvoll für die Gesellschaft“, betonte Rainer Berlingen, der die Jahrespressekonferenz der fünf Volksbanken und Raiffeisenbanken des Eifelkreises Bitburg-Prüm und des Vulkaneifelkreises in der Prümer Hauptstelle der Volksbank Eifel Mitte eröffnete: „Und das bedeutet, dass unsere Genossenschaftsbanken spürbar anders sind als internationale Finanzkonzerne und anonyme Internetbanken. Wir fördern unsere Mitglieder, wir übernehmen Verantwortung für unsere Region. Und bei uns gibt es ganzheitliche, genossenschaftliche Beratung für jeden unserer 121.000 Kunden. Dafür sorgen unsere 645 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Mit über 600 Beschäftigten gehören die Volksbanken und Raiffeisenbanken zu den bedeutenden Arbeitgebern in der Region. Beständig ist auch die Zahl der Auszubildenden: 39 junge Menschen lernen zurzeit bei den Genossenschaftsbanken.
Die in 2013 gezahlten Gewerbesteuern von 1,8 Millionen Euro und die geleisteten Gehaltszahlungen von 24,9 Millionen Euro zeigen, welchen Beitrag die Volksbanken und Raiffeisenbanken für die regio-nale Wirtschaft leisten. Doch nicht nur die heimische Wirtschaft profitiert.

Auch soziale Organisationen und Vereine freuen sich darüber, dass die Genossenschaftsbanken ein zuverlässiger Partner sind. Sie erhielten allein im vergangenen Jahr 644.000 Euro an Spenden und anderer Förderung. Deutlich im Plus präsentieren sich die Mitgliederverzeichnisse der Genossenschaftsbanken. Mittlerweile sind 59.705 Teilhaber dort eingetragen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.710 neue Mitglieder begrüßt.

Das Bankstellennetz ist nach wie vor eng geknüpft: Zum Jahresende 2013 sind die Kreditgenossen-schaften für ihre Mitglieder und Kunden mit 57 Geschäftsstellen präsent. „Wir sind fest in der Region verankert und leben die unmittelbare Nähe. Wir sind hier daheim und fühlen uns mitverantwortlich für das, was hier passiert“, erklärte Berlingen. Das zeigt sich auch in den Wettbewerben „Sterne des Sports“ und „Internationaler Jugendwettbewerb“, die die Banken jedes Jahr auf die Beine stellen. „Rund 3.600 Schüler aus 44 Schulen ließen beim vergangenen Jugendwettbewerb ihrer Kreativität freien Lauf und griffen zu Pinsel und Farbe“, resümierte Hans-Peter Bell, Vorstand der Raiffeisenbank Irrel.

Gewinnmaximierung steht bewusst nicht an erster Stelle bei der Volksbank Bitburg, Volksbank RheinAhrEifel, Volksbank Eifel Mitte, Raiffeisenbank Westeifel und Raiffeisenbank Irrel. Das war beim Pressegespräch auch daran zu sehen, welchen Raum die
weiteren Themen im Jahresbericht einnahmen. Bei den Bilanzzahlen machte es Michael Simonis, Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel Mitte, kurz: „Wir sind zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr.“ Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent auf über zwei Milliarden Euro, das Gesamtkundenvolumen wies am Stichtag 31. Dezember mit 3,89 Milliarden Euro ein Plus von 2,5 Prozent auf.

Im Detail zeigt sich: Die Genossenschaftsbanken profitieren vom Vertrauen der Menschen. Das gilt nicht nur bei den Sparvermögen, sondern auch bei den Krediten: Die Kundenkredite stiegen um 3,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Einlagen erhöhten sich um drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. „Die Menschen suchen nach sicheren und soliden Anlagemöglichkeiten für ihr hart verdientes Geld. Mit unserer genossenschaftlichen Beratung, die fair und partnerschaftlich ist, bieten wir dies“, sagte Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank
RheinAhrEifel.

Nach wie vor schätzen die Anleger die Genossenschaftsbanken als sicheren Hafen. Zu Recht: Der Einlagen- und Institutsschutz der Genossenschaftsbanken wurde in seiner Funktion bestätigt, berich-tete Andreas Theis, Vorstand der Volksbank Bitburg: „Nach der gemeinsamen Bankaufsicht und dem gemeinsamen Abwicklungsfonds sollte in der EU auch ein gemeinsamer Topf zur Einlagensicherung entstehen. Dagegen haben wir uns gewehrt und es ist gelungen, eine europäische Einlagensicherung zu verhindern.“ Die Sicherungseinrichtung der Volksbanken und Raiffeisenbanken beweise beispielhaft, wie Einlagensicherung gut funktionieren kann. „Seit dem Bestehen unserer Sicherungseinrichtung hat noch nie ein Kunde einen Verlust seiner Einlagen erlitten. Es mussten noch nie Einleger entschädigt werden. Und es hat noch nie eine Insolvenz einer angeschlossenen Volksbank oder Raiffeisenbank gegeben“, sagte Theis.
Stellung nahm der Vorstand der Volksbank Bitburg auch zum neuen Zahlungsverkehrssystem SEPA. In mehreren Veranstaltungen für Firmenkunden und Vereine informierten die Genossenschaftsbanken über SEPA und halfen bei der Umstellung. Aufgrund der noch nicht weit genug fortgeschritten Umsetzung wird die EU die Übergangszeit bis zum 1. August 2014 verlängern. Bis dahin sind Zahlungen, die noch nicht im SEPA-Format erfolgen, zulässig. Eigentlich war der 1. Februar die Frist für die SEPA-Umstellung gewesen. „Wer jetzt allerdings sagt, wir hätten nicht gut informiert, schert uns Regionalbanken über einen Leisten mit den Großinstituten und Online-Anbietern. Wir Genossenschaftsinstitute haben unsere Mitglieder und Kunden intensiv in Kenntnis gesetzt“, betonte Theis.
Zufrieden blickten die Vorstände auch auf das Warengeschäft der Raiffeisen-Waren Westeifel, der Raiffeisen RheinAhrEifel und des Raiffeisenmarktes Irrel: „Große Umsatzträger sind der Baubereich und die damit verbundenen Nebensparten. Durch die nach wie vor großen Bauaktivitäten sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungen und Renovierungen konnten gute Zuwachsraten erreicht werden“, sagte Klaus Peters, Vorstand der Raiffeisenbank Westeifel. Insgesamt erreichten die 230 Mitarbeiter einen Warenumsatz von 186 Millionen Euro.

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