Dauner Stadtrat gibt grünes Licht für Umnutzung des Baumarktgeländes neben Aldi

Daun. Es kann so kommen, wie es die Eifel-Zeitung Ende April bereits geschrieben hat. In dem ehemaligen Extra-Baumarkt könnte ein weiterer REWE-Lebensmittelmarkt mit 2.000 qm Verkaufsfläche kommen. stadtrat_daun_24_15Unmittelbar daneben plant der Investor einen Neubau für einen sogenannten „Baumarkt-light“. Christoph Slabik, der neue Eigentümer und Investor des ehemaligen Baumarktgeländes inkl. Baumarktgebäude in der Mehrener Straße (angrenzend an das Aldi-Grundstück) hat in der letzten Stadtratssitzung  sein Konzept für die Umnutzung des alten Baumarktareals vorgestellt. Um das Konzept realisieren zu können, musste der Stadtrat als ersten Schritt der Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Dauner Innenentwicklung zustimmen.   

Investor stellt Konzept vor
Eine eigens erstellte Analyse hat ergeben, dass etwa 40.000 Menschen im Einzugsgebiet leben. Für Bauhaus, Globus, Hornbach, Obi und Co. wäre das eine kritische Größe gewesen, so Slabik. Für einen Hagebau-Fachhandelspartner wären 1.000 qm unweit eines Verbrauchermarktes ideal. Außerdem habe die Umfeldanalyse ergeben, dass die vorhandenen lokalen Anbieter rund 77 Prozent des Baumarktbedarfs abdecken.

Die Ansiedelung für Möbel und Heimtextilien wären nicht mit dem Dauner Einzelhandelskonzept zu vereinbaren gewesen. Deshalb sind Slabik’s Pläne auf die Ansiedlung eines weiteren Lebensmittelvollsortimenters hinaus gelaufen. Zusätzlich kann die Dauner Firma Minninger als lokaler Baumarktbetreiber ihr Warenangebot an neuer Stelle noch besser präsentieren. Die neue Marktkonstellation in der Mehrener Straße: DM Drogeriemarkt, REWE-Lebensmittelmarkt, Minninger-Baumarkt, Aldi und Tankstelle wird eine Magnetwirkung auslösen, prophezeit Slabik. Die Einwände, ob ein weiterer Lebensmittelmarkt in Daun notwendig sei, beantwortet Slabik mit „Wettbewerb belebt das Geschäft“. (Anm.d.Red.: Christoph Slabik ist auch Investor des neuen DM-Drogeriemarktes in Daun).

Für den Dauner Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) stellt die Neuansiedlung kein Problem dar. Werden doch nur etwa 70 Prozent des Lebensmittelbedarf in Daun gedeckt, so der GVV Vorsitzende Hans-Dieter Wilhelm. In die gleiche Kerbe hat auch Stadtbürgermeister Martin Robrecht geschlagen. Er meinte, dass Daun damit eine erhebliche Unterversorgung hätte, was Lebensmittel angeht. Nicht umsonst haben Lidl und
Netto eine Markterweiterung angekündigt. Stadtratsmitglied Uli
Domenghino von der SPD brachte es abschließend auf den Punkt: „Wir haben einen Leerstand in Daun und ein konkretes Angebot und sollten dem Vorhaben zustimmen. Die Abstimmung war entsprechend deutlich ausgefallen. 14 Ratsmitglieder stimmten mit Ja, fünf haben sich enthalten und nur zwei waren gegen das Vorhaben. Ω

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