Neue Akzente bei Regionalität, Natur und Kultur

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat die Halbzeitbilanz und Weiterentwicklung der Tourismusstrategie 2015 vorgestellt. Die Strategie bestimmt die touristische Zielrichtung des Landes Rheinland-Pfalz, indem sie die chancenreichsten Themen, Zielgruppen und Märkte definiert und die Zusammenarbeit der touristischen Partner fördert.

Zur besseren Vernetzung, Kommunikation und Organisation der touristischen Akteure im Land soll nun auch die neue Plattform „Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz“ sorgen, die am Montag ebenfalls an den Start geht.

„Mit der gemeinsamen Tourismusstrategie 2015 haben wir schon viel erreicht. Wie jede gute Strategie muss aber auch diese regelmäßig überprüft und weiterentwickelt  werden“, erklärte die Ministerin zur Halbzeitbilanz der Strategie, die 2008 durch das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT), den Industrie- und Handelskammern (IHK), dem Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz (DEHOGA) sowie dem Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz e.V. (THV) erarbeitet und verabschiedet wurde.
„Hinzu kommt ein stärkerer Focus im rheinland-pfälzischen Tourismus auf Regionalität, Natur und Kultur. Das ist mir ein persönliches Anliegen. Dabei müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, dass die Finanzierung im Tourismus angesichts der Entwicklung öffentlicher Haushalte immer schwieriger wird. Für die gemeinsame Aufgabe Tourismus müssen gerade jetzt alle Kräfte gebündelt werden“, führte die für den Tourismus zuständige Ministerin aus. Die Steigerung der Wertschöpfung und die Umsetzung eines ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Tourismus sind die vorrangigen Ziele der überarbeiteten Strategie.

Die Tourismusstrategie setzt weiterhin auf eine klare Zielgruppenorientierung, um „wirtschaftlich attraktive Gäste“ anzusprechen: „So werden nach wie vor die Themen Radwandern, Wandern, Wein und Weinkulturlandschaften sowie Gesundheit Themenschwerpunkte sein, um konkrete Reiseanlässe zu schaffen“, erläuterte Achim Schloemer, Geschäftsführer der RPT. Hierzu wollen wir die rasanten Entwicklungen in den Bereichen Social Media und im Internet gezielt nutzen“. Auf die besondere Bedeutung für die Regionen und Orte wies Werner Klöckner, Aufsichtsratsvorsitzender der RPT und Vorsitzender des THV hin: „Wer die regionalen Besonderheiten fördert und herausarbeitet, kann diese als Alleinstellungsmerkmale in die touristischen Angebote und die Marketing-Kommunikation integrieren.“

Als Präsident der Arbeitsgemeinschaft der IHKs Rheinland-Pfalz ging Peter Adrian auf das neue Strategiefeld sechs ein, welches auf das Tourismusgewerbe ausgerichtet ist, und demnach alle Unternehmen betrifft, die wirtschaftlich direkt vom Tourismus profitieren. „Zunächst sollen die Bedürfnisse erfragt werden, um anschließend gezielte Maßnahmen zu entwickeln, die einerseits die Betriebe stärken und andererseits die Qualität im Tourismusgewerbe erhöhen. Dies betrifft auch konkret die Kommunen, denn öffentliche Investitionen schaffen Anreize für private Investitionen“, betonte Adrian.

„Ich freue mich, dass die Fortschreibung der Tourismusstrategie stärker als bislang an den Herausforderungen des Gastgewerbes ausgerichtet ist. Wir haben damit eine echte Chance private und öffentliche Tourismuspartner noch enger im Schulterschluss zusammenzubinden und gemeinsam Erfolge zu erzielen“, so Gereon Haumann, Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz.

Die Notwendigkeit einer besseren Organisation, Vernetzung und Qualifizierung der touristischen Akteure auf der regionalen und lokalen Ebene wird in der überarbeiteten Strategie besonders herausgestellt. „Hier leistet das neue Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz einen großen Beitrag“, erklärte Schloemer. Unter Federführung der RPT ist mit der Online-Präsenz www.tourismusnetzwerk.info die Grundlage für eine Informations- und Kommunikations-Plattform sowie touristische Wissensdatenbank entstanden. Jede touristische Partner-Organisation kann eigene Inhalte in Form von Artikeln in das System einstellen. Neu im Vergleich zu klassischen Webseiten und Newslettern ist, dass der Leser ausgewählte Artikel auch ergänzen und kommentieren sowie nach seinen Informationsbedürfnissen abonnieren kann.

 

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