Bad Bertrich. Nach Stationen in Berlin, der Mecklenburgischen Seenplatte, dem Hochsauerland und der Insel Sylt kam der Tourismusexperte Michael Siebert vor 4 Jahren nach Bad Bertrich. Im September 2009 übernahm er dort die Funktion des Geschäftsführers der Touristik-Agentur Bad Bertrich GmbH. In dieser Woche kündigte der 53-Jährige an, seinen bis Dezember 2013 laufenden Vertrag nicht zu verlängern.
„Die touristische Fusion zwischen den Verbandsgemeinden Ulmen, Daun und Manderscheid, zum GesundLand Vulkaneifel, wird voraussichtlich zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Da ich eine Gesamtverantwortung für die neue Gesellschaft nie wollte, ist es daher nur folgerichtig am Ende des Jahres, nach Abschluss der Fusion, den Weg für einen Neuanfang freizumachen. Das touristische Potenzial, das noch in Bad Bertrich steckt, ist enorm. Ich glaube fest daran, dass sich Bad Bertrich auch weiterhin positiv entwickeln wird. Dennoch bleibt die Tatsache, dass die Touristik Agentur in den nächsten Jahren vor großen Veränderungen steht. Die Verschmelzung zum GesundLand Vulkaneifel ist dabei nur der erste Schritt. Natürlich fällt mir der Abschied nicht leicht, zumal mir die Touristik Agentur und mein Team in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. Mein besonderer Dank gilt insbesondere meinem gesamten Team, das mich in den vergangenen Jahren hervorragend unterstützt hat“, erklärt Michael Siebert.
Touristisch hat Siebert für Bad Bertrich einiges bewegt. Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Schömer: „Michael Siebert hat die wirtschaftlichen Verhältnisse der Touristikagentur Bad Bertrich GmbH in den letzten vier Jahren neu geordnet. Inhaltlich hat er die einheitliche gesundheitstouristische Marketingstruktur Bad Bertrichs entwickelt und mit attraktiven Angeboten hinterlegt. Die gestiegenen Gästezahlen und die damit gewachsenen Kurtaxeeinnahmen belegen den Erfolg dieser Strategie. Bad Bertrich ist für das GesundLand Vulkaneifel eine tragende Säule, die von einer gesunden Basis die touristische Entwicklung und das wirtschaftliche Wachstum in der Region weiter mitgestalten wird. Mein besonderer Dank gilt vor allem der stets offenen und konstruktiven Zusammenarbeit Michael Sieberts mit dem Aufsichtsrat und seiner hohen Identifikation mit Bad Bertrich und der Touristik Agentur.“
Sowohl die Übernachtungszahlen als auch die Kurtaxeinnahmen stiegen in den letzten vier Jahren in Bad Bertrich kontinuierlich an. Und auch die Touristik-Agentur selbst schreibt seit 3 Jahren wieder schwarze Zahlen. „Wir waren in den letzten Jahren mit den Zahlen durchaus zufrieden, haben uns allerdings nie darauf ausgeruht. Unser Ziel war es immer, den Marktanteil weiter auszubauen. Insbesondere unser Engagement auf ausländischen Messen, in Kooperation mit unseren starken Partnern entlang der Mosel, hat uns ganz ordentliche Zuwächse beschert. Mit schnellen und flexiblen Strukturen haben wir es geschafft, auf Veränderungen des Marktes zu reagieren und unsere Chancen zu nutzen. Wir haben genau analysiert und unsere Angebote sinnvoll angepasst“, berichtet Michael Siebert.
Neben der Präsenz auf zahlreichen Messen im In- und Ausland wurde in den vergangenen Jahren auch das Veranstaltungs-Management in Bad Bertrich durch Michael Siebert professionell vorangetrieben. Jörg Schömer: „Das persönliche Engagement von Michael Siebert bei dem von ihm initiiertem Veranstaltungsprogramm ist beispielhaft und wird nur schwer zu ersetzen sein.“ 150 Veranstaltungen im Jahr, darunter Dinner im Park, Hochzeitsmessen, Kurparkfestival, Weltklassik am Klavier, Adventsmarkt, Christmas-Cocktail-Party, die Kunstmacher-Ausstellung und Auftritte von hochkarätigen Künstlern sprechen für sich und haben Bad Bertrich auch über die Grenzen wertiger und bekannter bekannt gemacht. „Der Erwartungsdruck an die neue Gesellschaft ist erwartungsgemäß sehr groß. Auf keinen Fall darf in Zukunft an der touristischen Vermarktung gespart werden, denn der Tourismus ist der Hoffnungsträger in der Region. Und das bisher noch nicht genutzte Potenzial, das in diesem Wirtschaftsfaktor steckt, ist immens. Jeder Euro, der in die Tourismusförderung gesteckt wird, ist wirklich gut angelegt“, betont Michael Siebert.
Wie es beruflich für den Touristikchef weiter geht und welche Pläne er hat, ließ Siebert momentan noch offen: „Das Wichtigste ist für mich zunächst, dass bis Jahresende alle offenen Einzelprojekte abgeschlossen sind und ich eine gut aufgestellte Agentur übergeben kann. Ich habe dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterin zugesagt, dass ich mit vollem Einsatz und Engagement meine Arbeit hier zu Ende bringen werde. Danach wende ich mich dann neuen Aufgaben zu, auf die ich mich aber genauso freue.“
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