Nürburgring: Rekord-Starterfeld beim größten Autorennen der Welt

Der Countdown läuft: Knapp zwei Wochen vor dem offiziellen Nennungsschluss für das ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring (23. – 26. Juni) deutet einiges darauf hin, dass sich der veranstaltende ADAC Nordrhein auf ein Rekord-Starterfeld freuen darf, das viele Superlative verspricht: In dem mit bis zu 210 Fahrzeugen prall gefüllten Starterfeld treten Teams und Fahrer aus der ganzen Welt an, rund ein Dutzend Hersteller kämpfen mit Werks- oder werksunterstützten Mannschaften um Gesamt- und Klassensiege, darunter auch erstmals die fünf deutschen Premiumhersteller Audi, BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen. Entsprechend hochkarätig sind auch die Piloten, die in einer Armada von Traumsportwagen ins Lenkrad greifen. Tickets für das größte Autorennen der Welt sind unter der Hotline 0180 5 4470 erhältlich (0,14 € / Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 € / Min.). Weitere Informationen rund um das ADAC Zurich 24h-Rennen gibt es unter www.24h-rennen.de auch im Netz.

Beim legendären Rennen zweimal rund um die Uhr, das am 25. Juni um 16 Uhr gestartet wird, will es vor allem Audi in diesem Jahr wissen. Den Ingolstädtern fehlt in ihrer langen Erfolgsstatistik immer noch ein Gesamtsieg bei dem prestigeträchtigen Eifelmarathon. Bisher steht ein dritter Platz des Audi-Kundenteams Phoenix Racing als bestes Resultat in den Geschichtsbüchern. Die Truppe um Teamchef Ernst Moser, die nur einen Steinwurf von der Nordschleife ihre Heimat hat, sowie das Team Abt Sportsline treten mit jeweils zwei Audi R8 LMS an. Nachdem sie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bereits in den vergangenen beiden Jahren wertvolle Erfahrungen mit dem GT3-

Sportwagen der quattro GmbH sammelten, erhalten sie dieses Mal volle Werksunterstützung aus Ingolstadt und Neckarsulm.

DTM- und Le-Mans-Champions stellen das Herausfordererteam von Audi

Die R8 sind dabei erstklassig besetzt: Für Abt Sportsline treten die früheren DTMChampions Mattias Ekström und Timo Scheider, Le-Mans-Gewinner Marco Werner sowie Christer Jöns, Luca Ludwig und Christopher Mies an. Ex-STW-Gewinner Christian Abt ist als Verstärkung auf beiden Fahrzeugen des DTM-Meisterteams der Jahre 2002, 2004, 2007, 2008 und 2009 genannt. Bei Phoenix Racing übernimmt Frank Stippler die „Doppelrolle“. Er unterstützt Marc Basseng und die Audi-Werksfahrer Marcel Fässler und Mike Rockenfeller sowie Christopher Haase, Marc Hennerici und Markus Winkelhock.

Projekt Titelverteidigung: BWM schickt Siegerteam von 2010 erneut ins Rennen

Rekordsieger BMW möchte nicht nur den Vorjahrserfolg wiederholen, sondern mit dem 20. Gesamtsieg ein kleines Jubiläum feiern. Dafür soll erneut die Erfolgstruppe von Schnitzer Motorsport aus dem bayerischen Freilassing sorgen. Teamchef Herbert Schnitzer, Teammanager Karl „Charly“ Lamm und die perfekt harmonierende Mannschaft aus Bayern wissen genau, worauf es in der „Grünen Hölle“ ankommt. Sie hat bisher als weltweit einziges Team die 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, in Le Mans (Frankreich) und Spa (Belgien) gewonnen. Unter dem Motto „never change a winning team“ setzt BMW für einen der beiden M3 GT auf das letztjährige Erfolgsquartett mit den Werksfahrern Uwe Alzen, Augusto Farfus, Pedro Lamy und Jörg Müller. Das Schwesterauto pilotieren Dirk Adorf, Dirk Müller, Andy Priaulx und Dirk Werner.

Newcomer: AMG-Mercedes SLS erstmals im 24h-Rennen dabei

Mindestens ein halbes Dutzend nach dem GT3-Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA aufgebaute AMG-Mercedes SLS sorgen im ohnehin schon stark besetzten Teilnehmerfeld für spektakulären Zuwachs. Die Teams Black Falcon, Horn Motorsport, Mamerow / ROWE-Racing sowie Race & Event bringen die Flügeltürer, die erstmals die 24h Nürburgring unter die Räder nehmen, an den Start. Namhafte „Sternfahrer“ wie Sascha Bert, Armin Hahne, Kenneth Heyer, Thomas Jäger, Pierre Kaffer, Chris Mamerow und Stéphane Sarrazin gehören zum Aufgebot der von AMG und HWA unterstützten Privatteams.

Porsche will Rückeroberung der Nordschleifenkrone mit spektakulärer Technik

Bei Porsche läuft die Entwicklung des Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0 auf vollen Touren. Die Rennpremiere der weiterentwickelten Version des 911 GT3 R Hybrid, der 2010 bis zu seinem Ausfall kurz vor Schluss den Gesamtsieg im Visier hatte, geht beim zweiten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring über die Bühne. Am letzten Juni-Wochenende wird der „Elfer“, bei dem der Schwerpunkt der Weiterentwicklung über den Winter auf der Steigerung der Effizienz lag, von den Porsche-Werksfahrern Jörg Bergmeister, Marco Holzer, Richard Lietz und Patrick Long gesteuert und vom Erfolgsteam Manthey-Racing eingesetzt. Die Crew um Teamchef Olaf Manthey, die ebenfalls in Nachbarschaft zur Nordschleife beheimatet ist und die beim Eifelklassiker als bisher einziges Team viermal in Folge (2006 bis 2009) gewinnen konnte, hat neben mehr als einem halben

Dutzend Porsche-Kundenfahrzeugen noch ein weiteres ganz heißes Eisen im Feuer: Den 911 GT3-R mit den überaus erfolgreichen Nordschleifen-Spezis Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Lucas Luhr.

Stuck hoch drei: „Striezel“ feiert am Ring seinen Abschied aus dem großen Sport

An aussichtsreichen Herausforderern wird es den exzellent aussortierten Topteams nicht mangeln. Freuen dürfen sich die vielen Fans (im vergangenen Jahr sorgten insgesamt 220.000 Zuschauer für eine Volksfeststimmung entlang der Nordschleife) etwa auf drei neue, von Volkswagen Motorsport eingesetzte Super-Golf24. Sie dürften mit ihren 440 PS Leistung ebenso für Furore sorgen wie der spektakuläre P4/5 Competizione auf Ferrari-Basis mit einem herausragenden Fahrerkader um die Ex-Formel-1-Piloten Nicola Larini und Mika Salo. Ebenfalls bereits eingegangen ist die Nennung der Überraschungs-Zweiten des Vorjahres: Die reinrassige Herrenfahrerriege des Farnbacher-Teams schickt Dominik Farnbacher und Marco Seefried mit Allan Simonsen in einem Ferrari F458 Italia

auf die Reise. Seinen Abschied von der großen Motorsportbühne plant der frühere Formel-1-Pilot, Sportwagen-Weltmeister und DTM-Champion Hans-Joachim Stuck. Der 60-Jährige erfüllt sich dabei einen lang gehegten Wunsch, denn er geht erstmals bei einem Rennen überhaupt mit seinen beiden Söhnen Johannes (24) und Ferdinand (19) gemeinsam an den Start. „Stuck3“ fahren einen vom Team Reiter Engineering eingesetzten Lamborghini Gallardo 600 und gehören damit nach Meinung von Experten zu den aussichtsreichsten Anwärtern auf einen Podestplatz.

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