Gesellschaftsausflug in der „Blechliesel“ an die Mosel anno 1919

Veldenz/Daun. So etwa hatte es sicherlich ausgesehen, wenn wohlhabende Dauner im Jahre 1919 im Besitz eines solch schönen Ford T-Modells mit der ganzen Familie auf Spritztour an die Mosel unterwegs gewesen sind.

Der Menschenauflauf war damals garantiert noch größer. Nur die wenigsten Eifeler konnten sich in der damaligen Zeit ein Automobil leisten, geschweige denn ein so schönes  Ford T-Modell, das bereits in den frühen 20er Jahren in den USA hergestellt worden ist. Von den Amerikanern „Tin Lizzy“ genannt – zu deutsch „Blechliesel“ war es mit 15 Mio. Stück das meistgebaute Auto der Welt, bis es im Jahre 1972 vom VW Käfer abgelöst wurde.    

Das alltagstaugliche – wie „NEU“ restaurierte – Ford T-Modell Baujahr 1919 gehört heute Karl-Heinz Stolz aus Schalkenmehren. In unzähligen Stunden schweißtreibender Arbeit hat er diesem Gefährt zu neuem Glanz verholfen. Die Besonderheit und ein Hingucker dieses Modells war zweifellos der sogenannte Schwiegermuttersitz hinter der eigentlichen Fahrerzelle. Spötter bezeichnen die extravagante Sitzposition im Freien gar als „Schleudersitz“.
Ganz und gar nicht als Schleudersitz empfunden haben die gemütliche Fahrt durch Veldenz das Ehepaar Gerd und Rossio Jaquemod.

Die Beiden hatten sichtlich Spaß bei dieser „Spritztour“.

Gerd und Rossio Jaquemond sind wahre Kosmopoliten, die zwischen Daun, Leipzig und dem südamerikanischen Equador hin und her pendeln, wie man unschwer an ihrer eleganten Kopfbedeckung im Havana-Style erkennen kann.

Momentan sind die Beiden in der Eifel-Mosel-Region unterwegs und fiebern sicherlich dem größten Volksfest der Vulkaneifel entgegen, das am kommenden Samstag in der Vulkaneifel-Kreisstadt Daun beginnt. Ω

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