Ford Feel the difference

Der Bauernsohn aus Wayne County, geboren 1863, Absolvent der Volksschule, fand früh seine wirkliche Begabung heraus. Es war die Technik, die ihn begeisterte. Schon mit 12 Jahren richtete Henry Ford sich eine eigene Werkstatt ein, mit 15 baute er die erste Dampfmaschine und mit 16 begann er in Detroit eine Lehre als Maschinist. Es folgten u.a. Gelegenheitsarbeiten in Detroiter Fabriken.

1888 heiratete Ford Clara Bryant, 1891 wurde Ford Ingenieur bei der Edison Illuminating Company in Detroit. Ab 1893 hatte Henry Ford als Leitender Ingenieur genug Zeit und Geld für eigene Experimente mit Verbrennungsmotoren. 1896 wurde sein Traum vom selbst fahrenden Fahrzeug mit dem „Quadricycle“ Realität, quasi dem ersten Ford. 1898 kündigte Henry Ford bei Edison und gründete die Detroit Automobile Company, die jedoch bankrott ging.

Ford ließ sich nicht entmutigen und begann mit dem Bau von Rennautos, der legendären „Sweepstakes“. 1903 gründete Ford mit elf weiteren Investoren und 28.000 US-Dollar Kapitaleinlage die Ford Motor Company. Das erste hier gebaute Fahrzeug wurde am 23. Juli 1903 verkauft, die berühmte Tin Lizzie.  Mit dem T-Modell verwirklichte Henry Ford kurz darauf seinen Traum, ein zuverlässiges und effizientes Automobil zu einem vernünftigen Preis zu bauen – und begründete eine neue Ära im Personenverkehr.

Das Modell T

Das erste seriell hergestellte Fahrzeug brach alle Rekorde. Arbeitstag für Arbeitstag rollte alle zehn Sekunden ein fertiges Auto vom Band – die legendäre „Tin Lizzie“. Ford konnte so die Fahrzeuge zu günstigeren Preisen anbieten. Mit dem T-Modell startete das bewegliche Fließband eine industrielle Revolution. Ford produzierte zwischen 1908 und 1927 jährlich zwei Millionen T-Modelle, das Stück für  260 Dollar: bis 1972 das meistverkaufte Auto der Welt.

Die Erfindung des Fließbands

Ein Ford sollte ein günstiges Auto für alle werden – daher mussten mehr Fahrzeuge zu günstigeren Bedingungen gebaut werden. Ford entwickelte das erste „Fließband“: Arbeiter wurden an festgelegten Stationen positioniert und das Fahrgestell zur Montage an einem starken Seil von einer Station zur nächsten gezogen. In den nächsten Jahren sollte Ford dieses Prinzip bis zur Perfektion entwickeln, bis seiner Meinung nach „alles im Werk im Fluss war“. Der entscheidende Schritt war die Entwicklung des maschinenbetriebenen Fließbands, das entlang der Strecke die Montage genau die richtigen Teile zum richtigen Zeitpunkt zuließ.

Sein inzwischen von ihm in das Unternehmen integrierter Sohn Edsel entwickelte unter des Vaters strenger Hand den Ford A, der im Dezember 1927 das T-Modell ersetzte. Auch er war ein echtes Erfolgsmodell, das mehr als vier Millionen Mal gebaut wurde.

1919 kauften Henry und Edsel die Anteile aller Kleinaktionäre im Gesamtwert von 105.568.858 Dollar und wurden zu alleinigen Besitzern des Unternehmens.  Auch zum Dritten Reich pflegte Ford enge Kontakte und unterstützte die Rüstungsindustrie der Deutschen. Im Berliner Werk baute man ausschließlich Wehrmachtsfahrzeuge.

Henry Ford übergab die Präsidentschaft an Edsel – bis zu dessen Tod 1943. 1945 trat Henry Ford zum zweiten Mal als Präsident zurück und übergab an seinen Enkel Henry Ford II. 1946 wurde Henry Ford beim American Automotive Golden Jubilee für seinen Beitrag zur Automobilindustrie gewürdigt. Zudem verlieh ihm das American Petroleum Institute für seinen herausragenden Beitrag zum Wohle der Menschheit die erste Goldmedaille seines Lebens. Am 7. April 1947 starb Henry Ford in Fairlane/Dearborn.

Die in Deutschland 1925 gegründete Ford Motor Company AG entwickelte ab Mitte der 30er Jahre eigene, europäische Modelle. Der Buckel Taunus ist eines dieser erfolgreichen Modelle, das auch nach dem Krieg im Jahre 1948 erst einmal wieder die Basis der deutschen Autoproduktion bildet. Da die inzwischen in Ford Werke AG umfirmierte deutsche Unternehmung eine amerikanische Mutter besaß, wurden die deutschen Produktionswerke von den Alliierten im Krieg weitestgehend verschont.

Dennoch arbeitet Ford Deutschland sehr erfolgreich und baut 1958 mehr als 100.000 Autos. In den 70er Jahren entstehen Erfolgsmodelle wie Escort und Capri. Ford steht in den späten 70ern für innovativen Fahrzeugbau und präsentiert mit dem Sierra 1982 ein Auto, das sich optisch sehr vom Wettbewerb abhebt. Die noch recht erfolgreichen Granada fanden im Scorpio einen Nachfolger, der den Markt nicht überzeugen konnte.
 

Vor allem das 1991 eingeführte Nachfolgemodell floppte designtechnisch in Deutschland total.

Dafür fand sich mit dem Mondeo ein Fahrzeug im Mittelklassesegment, das sich durchsetzen konnte. 1996 wurde bei Ford Deutschland mit dem Ka das New Edge Design eingeführt.

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