Einzigartiges Treffen der Motorsport-Legenden

Wenn der traditionsreichste deutsche Automobilclub AvD am kommenden Wochenende zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix lädt, strömen Fans klassischer Automobile aus aller Welt an den Nürburgring. Denn bei keiner anderen historischen Rennveranstaltung in Europa gibt es eine solche Bandbreite und so viele außergewöhnliche und seltene Sportfahrzeuge aus 125 Jahren Automobilgeschichte live zu erleben. Rund 600 Teilnehmer aus 20 Ländern werden die erwarteten 60.000 Besucher vom 12. bis 14. August 2011 mit ihren chromblitzenden Raritäten und Rennwagen in die frühesten Zeiten von Rudolf Caracciola, in die Formel-1-Weltmeisterjahre von Juan Manuel Fangio oder die Tourenwagen-Ära von Klaus Ludwig entführen. Im historischen Fahrerlager ist zudem der Benz Patent-Motorwagen von 1886 zu Gast und am anderen Ende der Skala runden die neuen Flitzer der MINI Challenge die Zeitreise ab.

Jubiläumsrennen für die britische Stil-Ikone

Der Jaguar E-Type wird 50 Jahre alt und die Besitzer der britischen Ikone werden in einem speziellen Rennen um Meter und Sekunden kämpfen, in der „Jaguar E-Type Challenge“. Der Historic Sports Car Club (HSCC) bringt 33 E-Types auf die Strecke. Parallel zu dem Rennen werden in einer Jubiläums-Ausstellung von Jaguar unter anderem der berühmte Lightweight Rennwagen sowie der erste und der letzte E-Type präsentiert. Der Supersportwagen mit der unverwechselbaren Silhouette wurde zwischen 1961 und 1975 rund 70.000 Mal produziert und begeistert immer noch alle Generationen.

Roadster und GT in der Abendsonne

Ein weiteres Jubiläum wird im frisch restaurierten historischen Fahrerlager gefeiert. Der erfolgreiche BMW 328 wird 75 Jahre alt und kehrt in seine authentische Kulisse zurück. Diverse ausgefallene Modelle des bayerischen Roadster werden im Lauf der Vorkriegsfahrzeuge, der „Roaring Twenties und golden Thirties“, starten. Bei dieser Gleichmäßigkeitsprüfung gehen auch erlesene Alfa Romeo, Alvis, Invicta, MG, Riley, Talbot und ein Opel 10/35 Baujahr 1924 an den Start. Die „Spitznase“ aus der Rüsselsheimer Autoschmiede ist das älteste Fahrzeug, das am Wochenende im Renneinsatz zu erleben sein wird. Gleich nach den Schmuckstücken aus den 20er und 30er Jahren übernehmen am Samstag die zweisitzigen Rennwagen und VW GT bis Baujahr 1961 den Eifelkurs und bestreiten erneut das stimmungsvolle Abendrennen um 20.15 Uhr. Das Feld ist international besetzt, die weiteste Anreise hat ein Teilnehmer aus Hong Kong mit einem Jaguar C-Type. Zudem starten elegante Sportwagen wie Austin Healey 3000 MK II, Elva Courier oder MK III, Ferrari 166 und 250 GT, ein Frazer Nash Le Mans MK II, mehrere Lotus Elite oder MK 9, ein Kurtis 500 S sowie mehrere Mercedes Benz 300 SL, darunter auch ein SLS Porter Special, Porsche 956 und Tojeiro Climax.

Königsklasse der Ausdauerathleten

Mit den World Sportscar Masters lebt während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix die großartige Zeit des Langstreckenrennsports wieder auf (Rennen 1 Samstag 14 Uhr / Rennen 2 Sonntag  8.40 Uhr). In der zweiten Hälfte der 60er und in den 70er Jahren lieferten sich etliche der am Wochenende startenden Sportwagen bei den Klassikern in Le Mans und auf der Nordschleife packende Duelle. Die Sportwagen-WM war damals die Königsklasse der automobilen Ausdauerathleten und die Protagonisten – wie beispielsweise Chevron B8, B16 und B23, Ford GT 40, Lola T70, McLaren M1 oder Porsche aus den Modellreihen 906, 907 und 908 – faszinieren noch immer. Momentan führt der Brite Mark Bates die Serien-Wertung an, in einem Porsche 911 RSR, Baujahr 1973.

Tourenwagen debütieren

Ihr Debüt im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix geben die Champions der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM).

Sie zeigen sich in einem Sonderlauf gemeinsam mit den Zweiliter-Fahrzeugen aus der zwischen 1994 und 1999 ausgetragenen Super-Tourenwagen-Meisterschaft (STM). Die technisch aufgerüsteten aber seriennahen Autos erinnern an die Glanzzeiten von Klaus Ludwig, Hans-Joachim Stuck und Volker Strycek. Der amtierende AvD Sportpräsident Strycek war 1984, in der allerersten DTM-Saison, Deutscher Tourenwagen Meister. Fahrzeuge wie Audi A4 quattro Supertouring mit dem 91er-Champion Frank Biela am Steuer, Ford Sierra, Mercedes Benz 190 oder ein Rudel BMW der Modelle 325i, M3 DTM und M1 werden über die Start-Ziel-Gerade rauschen.

Neuer AvD-Youngtimer-Sprint

Der „Nachwuchs“ kann sich während des Rennwochenendes am Nürburgring im neuen AvD-Youngtimer-Sprint für Tourenwagen und GT der Baujahre 1972 bis 1990 austoben.

Das erste, 60 Minuten lange Rennen geht am Freitag ausschließlich über die Nordschleife. Samstag und Sonntag messen Youngtimer wie BMW M1 und M3, De Tomaso Pantera oder Porsche 911, 928, 944 und 964 ihre Kräfte auf dem Grand-Prix-Kurs und starten zum 30 minütigen Sprint.
 

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