Echtes Safari-Feeling beim diesjährigen Eifel Rallye Festival

Daun. Das ADAC Eifel Rallye Festival (26. bis 28.Juli 2012) rund um die Vulkaneifel-Kreiststadt wird um eine Attraktion reicher. Neben den Demonstrationsfahrten von weit über 120 originalen und originalgetreuen Autos aus fünf Jahrzehnten Rallye-Geschichte gibt es dieses Jahr zusätzlich ein ‚Safari Special‘.

„Vor 10 Jahren zählte die Safari-Rallye in Kenia letztmals zur Rallye- Weltmeisterschaft“, erklärt Orgaleiter Peter Schlömer (Daun), „an diese ganz spezielle Rallye mit ihren besonderen Anforderungen an Fahrzeuge und Piloten möchten wir erinnern.“ Über 20 Original-Autos aus der Geschichte der ‚Safari‘, wie sie in Rallye-Kreisen gern genannt wird, werden in der Eifel am Start sein. Damit sie sich dort auch ein wenig an ihren eigentlichen Einsatzzweck erinnern, gibt es am Freitag-Nachmittag die neue „BOSCH Super Stage“. Ein Rundkurs auf Schotter mit einer Wasserdurchfahrt, einer speziellen Drift-Kurve und einer spektakulären Sprungkuppe – „Safari-Herz, was willst du mehr“.
Fast von jedem Zuschauerpunkt kann man zwei Kilometer der Strecke einsehen, eine Natur-Tribüne sorgt für optimale Bedingungen“, schwärmt der Gerolsteiner Rallye-Leiter Hubert Böffgen und stellt klar: „diese spektakuläre Prüfung ist natürlich nicht nur für die Safari-Fahrzeuge reserviert, jeder Festival-Teilnehmer darf hier starten.“ Nach dem letzten Teilnehmer der BOSCH Super Stage bleibt den Rallye-Fans genügend Zeit zum nur rund 2 Kilometer entfernten Zuschauer-Rundkurs in und um Sarmersbach zu wechseln. Der legendäre „Eifel-Auftakt“ mit dem Rallye-Fest im gesamten Dorf hat schon Kult-Status. Anfang März öffnet die Nennliste zum Eifel Rallye Festival 2012.

Bei WM-Fotograf Reinhard Klein (Köln), dem Chef der Slowly-Sideways-Truppe, laufen die Anmeldungen zusammen. „Es geht beim Eifel Rallye Festival vor allem darum, den Rallyeautos im Originalzustand von damals eine Plattform zu geben. Wir sehen immer mehr, das Fahrzeuge im historischen Sport eigentlich Neuwagen mit lediglich einer alten Karosse sind, die nicht mehr viel mit dem Zustand zu tun haben, wie sie damals wirklich gefahren sind. Oft sehen wir auch, dass lediglich eine Lackierung von früher schon ausreicht, um ihn als echt und alt anzusehen. Dinge, die anderswo in der Classic-Szene verpönt sind, sind im Rallyesport an der Tagesordnung.“

Klein erklärt: „Da sehen wir Handlungsbedarf und deshalb werden alle Fahrzeuge mit Hilfe von Originalfotos auch technisch überprüft. Wir wollen  nicht nur die Aufkleber korrekt haben, sondern auch die Innenausstattungen, die Motoren und andere Details. Nur bei der Sicherheit ist modern besser als original. Wir werden zudem darauf achten, den Fans eine möglichst große Vielfalt an Fahrzeugen zu präsentieren.“ Denn, in der Eifel sind die Fahrzeuge die Stars, wenn sich auch viele ihrer früheren Piloten das größte rollende Rallye-Museum der Welt ebenfalls nicht entgehen lassen wollen.

Doppelweltmeister Walter Röhrl hat erneut die Schirmherrschaft übernommen und die Europa- und Deutschen Meister Jochi Kleint, Harald Demuth und Sepp Haider werden ebenfalls wieder ihre Fahrkünste demonstrieren. Dazu Christian Geistdörfer, langjähriger Co-Pilot von Röhrl und Mitorganisator in der Eifel: „Wir stehen als Veranstalter darüber hinaus in Verbindung mit weiteren legendären Stars der Rallye-Szene.“ Doch nicht nur auf der Fahrerseite könnten sich noch einige Überraschungen auftun. Durch Geistdörfer‘s exzellente Kontakte in die Szene könnte auch noch das eine oder andere Werksauto seinen Weg aus den verschiedenen Museen in die Eifel finden.
 

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