DRM 2012: News und Stimmen aus den Divisionen

Division 1: Timo Bernhard will in seiner zweiten Saison Rallysiege einfahren

In der „Königsklasse“ der DRM, der Division 1, kämpfen in diesem Jahr nicht nur drei bärenstarke Porsche 911 GT3, sondern auch Mark Wallenwein im Skoda Fabia Super 2000 um den Sieg. Sie zählen auch alle zu den Anwärtern auf den Meistertitel. Porsche- und Audi-Werksfahrer Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) der im vergangenen Jahr seine DRM-Premiere feierte, setzt im Team seines Vaters erneut einen privat vorbereiteten 911er ein. Der Le-Mans-Sieger vertraut auf die Ansage von Profi-Copilot Klaus Wicha aus Bad Hersfeld. Der aus der Pfalz stammende Bernhard hat bei seinem Heimspiel einen klaren Vorteil und erklärt schmunzelnd: „Erstens brauche ich kein Hotel. Und zweitens werden viele Fans vor Ort sein, die mich normalerweise am Nürburgring fahren sehen oder nur im Fernsehen.

Ich bin froh, in einer so motorsportbegeisterten Region zu wohnen. Unser Ziel für 2012 ist der ersten Gesamtsieg bei einem DM-Lauf. Natürlich müssen dafür auch die äußeren Umstände passen – beispielsweise das Wetter. Das spielt bei unserem heckgetriebenen Porsche eine enorme Rolle im Vergleich zu den Allrad-Fahrzeugen.“ Das sehen seine Porsche-Mitstreiter Olaf und Alexandra Dobberkau (Schleusingen) sowie die Österreicher Ruben und Petra Zeltner genauso. Beiden Teams dürfen große Ambitionen zugetraut werden: Dobberkau gelang 2009 der erste Porsche-Sieg in der DRM seit 1983, er avanciert schnell zum Publikumsliebling. Ruben Zeltner gelang 2011 der Umstieg in den bärenstarken Hecktriebler. Mit einer souveränen Siegesserie beendete er das vergangene Jahr.

Wallenwein nimmt von der Division 2 aus das Projekt Titelverteidigung in Angriff

Sandro Wallenwein steht als Titelverteidiger beim DRM-Auftakt im Rahmen der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye natürlich im Fokus des Interesses. Für den Stuttgarter, der im vergangenen Jahr nach drei Vize-Titeln in Folge erstmals das Meisterstück schaffte, war der Titel „vor allem ein ganz großes Dankeschön für alle, die schon so lange hinter mir stehen.“ Mit Co-Pilot Marcus Poscher und dem bewährten Subaru Impreza vertraut der 37-Jährige auch weiterhin auf die Erfolgskombination des Vorjahres. „An unserer Motivation hat sich nichts geändert, wir werden wieder alles geben um den Titel zu verteidigen“, erklärt der Schwabe. Einer der Hauptkonkurrenten im Titelkampf kommt aus dem eigenen Stall: Sein 24-jähriger Bruder Mark Wallenwein tritt gemeinsam mit Co-Pilot Stefan Kopczyk auf einem Skoda Fabia S2000 an.

 „Mark und ich sind ja schon häufiger gegeneinander gefahren, da gibt es überhaupt keine Probleme, jeder gönnt dem anderen seine Erfolge“, gibt sich der ältere Bruder gelassen. „Zudem helfen wir uns auch gegenseitig in allen Situationen.“ Auch Vize-Meister Hermann Gaßner und Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Surheim / Teisendorf) richten den Blick nach vorne. „Wir starten hoch motiviert in die neue Saison und freuen uns auf die Herausforderung“, so Gaßner. Der vierfache DRM-Champion im Mitsubishi Lancer Evo 10 hat dabei seine ganz eigene Definition über die schärfsten Konkurrenten: „Zu diesem Kreis zählen alle Autos, die vier Räder und einen guten Piloten hinterm Lenkrad haben – und davon gibt es in diesem Jahr reichlich!"

Starke Konkurrenz für den Zweirad-Meister Carsten Mohe in der Division 3

Der Erzgebirgler Carsten Mohe und seine hessische Co-Pilotin Katrin Becker gehen im Renault Mégane RS bei den Teams mit nur einer angetriebenen Achse als Titelverteidiger an den Start. Doch die Wiederholung des Erfolgs wird ihnen diesmal nicht leicht gemacht. Das 20-jährige dänische Top-Talent Vallentin Hansen nutzt die höchste deutsche Rallye-Liga, um sich im Peugeot 206 S1600 internationalen Herausforderungen zu stellen. Der 26-jährige Felix Herbold (Ismaning) gewann 2011 auf einem Ford Fiesta S2000 die beiden ersten DRM-Läufe und steigt nun auf einen Citroën DS3 R3 um. Das gleiche Fahrzeug pilotiert der Youngster Christian Riedemann (24, Sulingen), der in den beiden vergangenen Jahren erste WM-Erfahrungen sammeln konnte: „Beim Shakedown des ersten Laufs werden wir erstmalig im neuen Auto sitzen“, schraubt dieser aber die Erwartungshaltung nach unten. „Es ist zugleich das erste Auto mit einem Turbo, welches ich bewege. Zudem verfügt der Citröen DS3 nicht über eine konventionelle Schaltung, sondern über sogenannte „Schaltwippen“. Wir sind gespannt, wie wir damit zurechtkommen werden.“

Ergänzt wird das Feld der Division 3 durch die beiden Routiniers Dirk Riebensahm (Andernach) und Georg Berlandy (Stromberg) in ihren neuen Peugeot 207 R3. „Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, derzeit sind Nachtschichten angesagt“, erklärt Georg Berlandy, der gemeinsam mit Co-Pilot Peter Schaaf im vergangenen Jahr im BMW M3 die einschreibungsfreie Division 7 der DRM gewann. Für den Stromberger, der bislang fast ausschließlich auf heckgetriebenen Fahrzeugen unterwegs war, ist der französische Fronttriebler eine neue Herausforderung: „Neues Auto und anderes Antriebskonzept – da gehört viel Übung dazu, bis man so einen R3T richtig schnell bewegt. Es wird mit Sicherheit für uns ein Lehrjahr werden. Aber im Hinblick auf die Zukunft gesehen – wir wollen auf einen R4T mit Allradantrieb wechseln – ist solch ein Einsteigermodell die richtige Wahl“, verrät Berlandy, der im historischen Motorsport zu den Seriensiegern gehört. Seine erklärte Devise im ersten DRM-Jahr: „Üben, üben, durchhalten und nach vorn blicken …“

Schnell und auf leisen Sohlen: Die Diesel der Division 6 kommen!


Ein ganz starkes eigenes Starterfeld innerhalb der DRM bilden die Teams mit Dieselantrieb. Ihre Division sechs wird von den Teilnehmern des HJS Diesel Masters dominiert, die allesamt auch in der DRM eingeschrieben sind. Die Riege der 14 Selbstzünder fightet um einen mit 28.000 Euro gefüllten Preisgeldtopf, was den inzwischen zweifachen Meistern Björn Mohr / Oliver Becker (Heringen / Oberjossa) im Opel Astra GTC die Titelverteidigung nicht einfacher machen wird. Viele Top-Teams der vergangenen Cup-Jahre sind erneut dabei – so etwa die Cousins Marvin und Stefan Jerlitschka – und werden ergänzt durch vielversprechende Neueinsteiger

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