BMW kehrt nach 20 Jahren in die DTM zurück

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt präsentierte der Öffentlichkeit den jüngsten Zugang in der DTM-Fahrerbesetzung, den frisch gekürten Champion Martin Tomczyk. Tomczyk wird in der kommenden Saison genauso einen BMW M3 DTM pilotieren wie Andy Priaulx, August Farfus und Bruno Spengler, die ebenfalls als BMW Piloten feststehen. Eine Aufwertung erfährt künftig der BMW Sportpokal: Der Sieger des jährlich stattfindenden Wettbewerbs für BMW Privatfahrer erhält ab dem kommenden Jahr einen Testtag im BMW M3 DTM.

Mit dem Verlauf der bisherigen Vorbereitungen auf den Saisonstart 2012 in Hockenheim zeigte sich Marquardt zufrieden: „Wir liegen mit unserem Programm absolut im Plan. Die gesamte Mannschaft bei BMW Motorsport, in Kombination mit den Kollegen aus allen relevanten Bereichen, hat seit Bekanntgabe des DTM-Comebacks mit Hochdruck gearbeitet. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir schon über 15.000 Testkilometer mit dem BMW M3 DTM absolviert. Jeder Kilometer ist wichtig, schließlich gilt es, den Erfahrungsvorsprung unserer Konkurrenz wettzumachen. Wir haben uns eine sehr stabile Basis erarbeitet. Im nächsten Jahr geht es nun darum, die maximale Leistungsfähigkeit aus dem Auto herauszukitzeln, ehe die Entwicklung im März, wie im technischen Reglement vereinbart, eingefroren wird. Wir sollten für 2012 gut aufgestellt sein.“

Tomczyk meinte bei seinem ersten öffentlichen Auftritt für BMW: „Für mich ist dies natürlich ein aufregender und besonderer Abend. Sofort auf die versammelte BMW Motorsport Familie zu treffen und ab sofort ein Teil von ihr sein zu dürfen, ist einfach großartig. Die neue Herausforderung nehme ich mit großer Vorfreude in Angriff und fiebere dem Saisonstart schon jetzt entgegen. Zunächst bin ich aber auf die Testfahrten in Monteblanco gespannt. Dort werde ich zum ersten Mal im BMW M3 DTM auf die Strecke gehen.“ Die Testfahrten auf der Rennstrecke in Südspanien finden vom 6. bis 8. Dezember statt.

Neben den Starts in der DTM setzt BMW 2012 sein Engagement in der American Le Mans Series (ALMS) mit dem BMW M3 GT fort und will die in diesem Jahr errungenen Fahrer-, Team- und Herstellertitel in der GT-Klasse verteidigen. Die Einsatzmannschaft bleibt das BMW Team RLL, die Fahrer werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Marquardt: „Es versteht sich von selbst, dass wir ein bewährtes Auto wie den BMW M3 GT nach einer derart erfolgreichen Saison wie 2011 nicht ins Museum stellen. Das BMW Team RLL wird auch im kommenden Jahr mit diesem Modell antreten, um die GT-Titel zu verteidigen.“

In Europa verstärkt BMW seine Präsenz im Kundensport mit dem BMW Z4 GT3. Nach zahlreichen Triumphen in der abgelaufenen Saison wird das Fahrzeug für 2012 im Detail weiterentwickelt und soll in den Händen von privaten BMW Teams und Fahrern bei Veranstaltungen und in Championaten nach GT3-Reglement für Furore sorgen. Marquardt meinte: „Die GT3-Klasse hat aus unserer Sicht eine erfolgreiche Zukunft vor sich. Man muss sich nur einmal ansehen, wie viele Hersteller mit konkurrenzfähigen GT3-Versionen ihrer Serienfahrzeuge weltweit in dieser Kategorie antreten. Die Leistungsdichte ist immens hoch – und deshalb werden wir alles daran setzen, dass der BMW Z4 GT3 ein Garant für Siege bleibt.“

Auch bei 24-Stunden-Klassikern wie dem Marathon auf der Nürburgring-Nordschleife wird der BMW Z4 GT3 in der Saison 2012 von privaten BMW Teams eingesetzt. „Ich bin sicher, dass das Fahrzeug alles mitbringen wird, um im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitzusprechen“, meinte Marquardt. Für die weiteren Kundensport-Modelle BMW 320 TC und BMW M3 GT4 sind keine wesentlichen Neuerungen vorgesehen. Die BMW Kundenteams erhalten weiterhin Unterstützung rund um den Einsatz der Fahrzeuge.

In seine zweite Saison geht 2012 der Formel BMW Talent Cup. In dieser Schulserie werden 15 talentierte Nachwuchspiloten systematisch an die Anforderungen des professionellen Motorsports herangeführt. Fahrercoaches und Renningenieure betreuen die Teilnehmer in Kleingruppen und erarbeiteten gemeinsam alles – vom individuellen Fahrstil bis zum kompletten Set-up. In der Premierensaison 2011 hatte sich Stefan Wackerbauer beim großen Finale in Oscherslebenden Gesamtsieg gesichert.  red/pd

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